Feiern ohne Reue

Kater, Sodbrennen & Co.: S.O.S:-Hilfe bei Weihnachts-Beschwerden

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Die Verlockungen der festlichen Atmosphäre können später zu unangenehmen Nebenwirkungen führen. Mit diesen 10 Strategien werden sie unerwünschte Begleiterscheinungen rasch wieder los.

An den Weihnachtsfeiertagen steht die Freude im Vordergrund. Um die Feiertage auch bei voller Gesundheit zu erleben, ist eigentlich das Bewusstsein für die Bedürfnisse des eigenen Körpers entscheidend. Vernünftig wäre es, das Maß zu halten und achtsam zu sein, also nicht zu viel sowie zu ungesund zu essen oder zu trinken. Zudem sollte man idealerweise genug schlafen, sich bewegen und darüber hinaus psychische Bedürfnisse wie Ruhe und Rückzug berücksichtigen. 

Weihnachtliche Begleiterscheinungen

Die festliche Atmosphäre und das Beisammensein verlocken meist zum Genuss, man schlägt über die Stränge, feiert länger und wird erst später mit den Nebenwirkungen konfrontiert. Typisch für diese Zeit sind z. B. Verdauungs- und Schlafprobleme, psychische Beschwerden, Hangover oder Erkältung.

Völlegefühl 

Linderung: Üppiges Essen verursacht oft ein Völlegefühl. Dagegen hilft beispielsweise ein Spaziergang nach dem Essen. Auch Kümmel- und Pfefferminztee bringen Erleichterung, indem sie die Verdauung fördern und die Magen- und Darmmuskulatur entspannen. Mit Yoga kann man auch gegen das unangenehme Gefühl vorgehen. Beispielsweise mit der Drehhaltung auf dem Rücken (Makarasana/Krokodil). Man liegt auf der Matte und breitet die Arme zu einem „T“ aus. Dann die Knie an die Brust ziehen, nach links kippen und den Kopf nach rechts drehen. Fünf Atemzüge lang halten und die Übung auf der anderen Seite wiederholen.

Sodbrennen

Geeignete Hausmittel: Ein Magensäureüberschuss kann durch viel Zucker, Kohlenhydrate und Fett in der Ernährung oder durch viel Alkohol ausgelöst werden. Gegen Sodbrennen hilft z. B. Heilerde: 1,5 Teelöffel Erde mit einem halben Glas Wasser vermischen und zwei bis drei Mal täglich vor den Mahlzeiten schluckweise trinken. Auch Kamillentee kann die Magensäure regulieren und die Schleimhaut beruhigen.

Erkältung

Kampf gegen Viren: Bei Schwächegefühl trinken Sie abends eine große Tasse (ca. 250 ml) Holunderbeerensaft. Den Saft einmal stark erhitzen bzw. kurz aufkochen und nach dem Abkühlen auf Trinktemperatur 1 TL Bio- Honig zusetzen. Gegen Kältegefühl bereiten Sie sich einen Tee mit frischem Bio-Ingwer zu: Zwei bis drei Zentimeter Ingwer , 3 Tassen heißes Wasser, Bio-Honig und den Saft einer halben Zitrone dazu. Je länger dieser zieht, desto schärfer und wärmender wird er. Trinken Sie den Tee tagsüber in ein bis zwei Stunden aus. Auch andere antivirale Pflanzen wie Zistrose oder Thymian können hinzugefügt werden.

Gegen Melancholie

Schwermut adé: Meistens kann man sich aus der Melancholie selbst wieder herausziehen. Um den Trübsinn zu vertreiben, kann man die Gedanken beispielsweise kreativ verarbeiten. Zeichnen und Malen – am besten mit vielen Farben – ist hilfreich. Bunte Blumen ins Haus zu holen, ist ebenso wirksam.

Hangover loswerden

Gegen alkoholbedingte Symptome: Kopfschmerzen, Übelkeit und Co. kann man vermeiden. Man nimmt laut Apothekerin Dr. Salamon (Apotheke zum Heiligen Geist) den Wirkstoff „Acetylcystein“, das zum Schleimlösen bei Husten eingesetzt wird. Eine halbe Brausetablette vor dem Genuss und eine halbe danach, jeweils in einem halben Glas Wasser aufgelöst.

Blähungen

Durch das Schlemmen können Blähungen auftreten: Die Enzianwurzel hat eine anregende Wirkung auf Speichel-Magensaft-und Gallensekretionund hilft bei Blähungen. Man mischt 10 g Enzianwurzel, 10 g Fenchel, 10 g Anis, 10 g Kamille und 10 g Pfefferminze. Von dieser Mischung 1 TL auf 200 ml heißes Wasser, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen, 1 bis 3 Tassen täglich trinken. 

Schlechter Schlaf

Kein längeres Ausschlafen: In älteren Schlafhygiene-Empfehlungen heißt es man soll immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen. Doch der Tipp ist unrealistisch, denn nach einer Feier kann man oft nicht gleich einschlafen. Schlafexpertin Prof. Birgit Högl empfiehlt stattdessen die Aufstehzeiten nicht ständig variabel zu gestalten und keinen Mittagsschlaf zu halten. Morgens soll man aufstehen, auch wenn die Nacht schlecht war.

Innere Unruhe

Beruhigend: Starten sie mit Musik, sobald Sie nervös oder gestress sind. Hören Sie Musik, die für Sie angenehm und ermutigend ist. Keine Ideen? Probieren Sie einen Elvis-Presley-Song oder eine Bach-Kantate (z. B. BWV 147).

Soziale Müdigkeit

Selfcare: Der Mensch braucht als soziales Wesen die Interaktion mit anderen. Doch stellt man seine Bedürfnisse nach Ruhe und Zurückgezogenheit immer wieder zurück, kann von der sozialen Müdigkeit erfasst werden. Insbesondere introvertierte Personen können öfter von sozialer Müdigkeit betroffen sein. Die Faustregel dagegen lautet Ruhe. Planen Sie immer wieder Zeit für Selfcare ein: Meditation, Aromatherapie, Massage etc.

Reizdarm

Abwechslungsreiche Ernährung: Das Darmmikrobiom liebt pflanzliche Kost, Ballaststoffe, Prä- sowie Probiotika. Sie unterstützen das Immunsystem und helfen gegen Reizdarm. Achtet man auf eine vielfältige Ernährung, kann man die Artenvielfalt im Mikrobiom fördern. Fermentierte Lebensmittel wie Apfelessig, Sauerkraut, Kimchi, Kombucha oder Joghurt enthalten lebende Mikroben, die den Darm enorm unterstützen.

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