Dank Lymphdrainage

Flacher Bauch in nur 60 Minuten

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Bislang galt die Lymphdrainage eher als medizinische Behandlung gegen Schwellungen. Expert:innen zeigen nun die kosmetischen Vorteile davon auf.

Eine Lymphdrainage ist eine spezielle Art der medizinischen Massage. Sanfte Grifftechniken regen den Transport von Lymphflüssigkeit in den Lymphgefäßen an und können angestaute Gewebeflüssigkeiten effektiv therapieren. Schwellungen an Armen, Beinen und im Bauchbereich werden so auf sanfte Weise gemildert.

Beauty-Trend

Bis vor Kurzem wurde diese Praxis vor allem für medizinische Zwecke genutzt. Nun mischen Masseur:innen die Beauty-Branche damit auf. Hollywood-Stars wie die Kardashians, Hailey Bieber und Jennifer Aniston schwören bereits darauf. In den sozialen Netzwerken gehen Vorher/nachher-Fotos viral, die schon nach einer Anwendung signifikante Unterschiede an Taille, Bauch und Beinen zeigen. Sichtlich weniger Umfang und eine stärkere Muskeldefinition machen die Lymphdrainage auch aus kosmetischer Sicht so interessant.

Trend-Alert. Hollywood-Stars stehen dafür Schlange. Was wir über die kosmetische Lymphdrainage wissen. 

Trend-Alert. Hollywood-Stars stehen dafür Schlange. Was wir über die kosmetische Lymphdrainage wissen. 

© Getty Images
× Trend-Alert. Hollywood-Stars stehen dafür Schlange. Was wir über die kosmetische Lymphdrainage wissen. 

Was ist unser Lymphsystem überhaupt?

Das Lymphsystem ist eines der drei Systeme in unserem Körper, das für den Transport von Flüssigkeit zuständig ist. Zusätzlich gibt es noch die Venen und Arterien, welche sauerstoffreiches bzw. -armes Blut durch den Körper befördern. Das Lymphsystem ist für die Restmenge an Gewebsflüssigkeit zuständig: Wasser, Eiweiße, Fette, Zellen, aber auch Bakterien oder zum Beispiel Farbpartikel von Tattoos. Somit ist das Lymphsystem quasi ein Staubsauger für alles, was nicht länger im Gewebe verbleiben soll.

Das Besondere: Das Lymphgefäßsystem bildet als einziges keinen Kreislauf. Es beginnt als kleine Lymphgefäße und verästelt sich in größer werdende Lymphbahnen. Die Lymphknoten sind dabei eine Art „Filterstation“. Der Körper muss es schaffen, pro Tag etwa 10 Liter dieser Lymphe wieder in den Blutkreislauf zurückzubefördern. Gelingt ihm das nicht (zum Beispiel wegen unzureichender Bewegung oder Mund- statt Nasenatmung), verbleibt die übrige Flüssigkeit im Gewebe. Als Schutzmechanismus umhüllt der Körper diese frei herumschwimmenden Giftstoffe dann mit Fettzellen und lagert sie in unseren Fettdepots ein. Schwellungen und eine daraus resultierende Gewichtszunahme können die Folge sein.

Für wen ist eine Lymphdrainage?

Menschen, die nicht durch die Nase atmen (können), verschmutzen durch die Mundatmung laufend ihr Lymphsystem. Regelmäßige Lymphdrainagen bringen den Fluss wieder in Rhythmus. Ein weiterer Grund für verstopfte Lymphbahnen ist Bewegungsmangel. Wer viel sitzt, kann mit einer speziellen Massage das Lymphsystem wieder in Schwung bringen.

Absolute Vorsicht ist aber bei Menschen mit Herzproblemen geboten. Das Lymphsystem befördert Gewebeflüssigkeit über das Herz in den Blutkreislauf. Bei einer Lymphdrainage wird dieser Prozess beschleunigt. Das fordert das Herz und könnte bei Herz-Patient:innen unter Umständen zu einer lebensgefährlichen Überforderung führen. Auch bei Krebspatient:innen ist Vorsicht geboten. Medikamente gelangen ins Lymphsystem. Wenn dieses dann angeregt wird, könnte es zu einer Überreaktion kommen. Allgemein gilt: Wenn eine Person nicht vollkommen gesund ist, unbedingt vorher mit einer Ärztin, einem Arzt abklären.  

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