Koffeinismus

Kaffeesucht lässt sich therapieren

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Kaffeesucht wird nun mit kognitiver Verhaltenstherapie behandelt.

Nach dem Aufstehen, einmal vor dem Mittagessen als Energie-Kick zwischendurch, am nachmittag gegen das Tief und abends zur Entspannung nach einem langen Tag - Kaffee gehört für viele Menschen zum unverzichtbaren Teil des Alltags. Er ist die Rettung, an die wir uns in stressigen und müden Phasen klammern. Dabei wäre so viel Kaffee ja nicht immer notwendig, oder? Dass es sich beim gerne belächelten hohen Kaffee-Konsum aber auch um ernst zu nehmendes Suchtverhalten handeln kann, fällt den wenigstens von uns ein. Kaffee ist in unserer Gesellschaft schließlich so selbstverständlich wie Wasser.

Nervengift Koffein
Ja, auch nach Kaffee kann man genauso wie nach Alkohol oder Zigaretten süchtig sein. Von Der WHO wurde Koffein nicht als suchterzeugende Substanz anerkannt, obwohl auch Koffein wie Nikotin zu den Nervengiften zu rechnen ist. Kaffeesucht ist ein Laster, das nun auch professionell mithilfe der kognitiven Verhaltenstherapie behandelt werden kann. Psychologen wollen Menschen mit Koffeinsucht - oder auch Koffeinismus genannt -  mit Gesprächstherapien helfen, sich von ihrer Sucht zu befreien.

Wie erkennt man Kaffeesucht?
Wie süchtig nach Kaffee man ist, lässt sich leicht an den unangenehmen Entzugssymptomen erkennen, wenn er mal weggelassen wird - je nach Ausprägung der Kaffeesucht treten diese dann unterscheidlich schwer auf:

  • Müdigkeit und übermäßig langes Schlafen
  • vorübergehende leichte Depressionen bzw. starke Stimmungstiefs
  • Verstopfung oder Darmträgheit
  • Antriebslosigkeit – man kann sich zu nichts aufraffen
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsstörungen, Störungen der Denkfähigkeit
  • körperliche Erschöpfung
     

Weit verbreitete 'Droge'
Die Entzugssymptome können bis zu eine Woche lang anhalten und Betroffenen das Leben regelrecht zur Hölle machen. Therapeuten wenden zur Behandlung der Kaffeesucht die gleiche Methode wie bei Angsstörungen an. Die Betroffenen lernen über mehrere Wochen hinweg ihren Kaffee-Konsum einzuschränken und pro Woche um einige Dosen zu reduzieren. "Kaffee ist die am weitesten verbreitete und verwendete psychoaktive Droge der Welt", so die Forscher der John Hopkins Universität in Baltimore.

Kaffee bringt zwar einige gesundheitliche Vorteile mit sich, in hohen Dosen schadet der Kaffeekonsum dem Körper jedoch. Er entzieht dem Körper Wasser, löst Bluthochdruck aus und reizt den Magen. Wie bei allem gilt auch bei Kaffee: In Maßen genießen!
 

13 Alternativen zu Koffein 1/13
1. Trink doch mal Tee!
Steigen Sie auf Tee um. Dieser bildet in seinen verschiedensten Sorten eine  gesunde Alternative zum gewohnten Kaffee. Grüner Tee etwa verfügt über einen ähnlichen Koffeingehalt und enthält zudem Catechine, sogenannte Pflanzenmetaboliten, denen eine krebsvorbeugende und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt wird. Eine aufputschende Wirkung haben auch Löwenzahn- und Mate-Tee. Die getrockneten Blätter sind in der Apotheke oder im Reformhaus erhältlich.
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