Spazierengehen

Bereits so wenig tägliche Bewegung reduziert das Krebsrisiko

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Nicht nur ein aktiver Lebensstil kann das Krebsrisiko senken. Laut einer neuen Studie reichen bereits wenige Minuten zügiges Gehen. 

Die Wichtigkeit eines aktiven Lebensstils gewinnt für unsere Gesundheit zunehmend an Bedeutung. Auch im Kampf gegen Krebs gilt Bewegung als non plus ultra: Expert:innen sind sich einig – regelmäßige körperliche Aktivität reduziert das Risiko einer Krebserkrankung erheblich.

Doch hierbei geht es nicht unbedingt darum, stundenlanges Joggen oder intensives Krafttraining in Kauf zu nehmen. Eine Studie des renommierten Charles Perkins Centre an der Universität von Sydney bestätigte nun, dass bereits wenige Minuten tägliche Bewegung ausreichen, um das Krebsrisiko deutlich zu mindern.

Krebsrisiko reduzieren: So viele Minuten tägliche Bewegung reichen aus

Entscheidend ist hierbei nicht die Dauer der Bewegung, sondern die Intensität, betonen die Forschenden der Studie. Ob ein flotter Spaziergang, zügiges Treppensteigen oder eine Spritztour auf dem Rad – bereits vier Minuten dieser sogenannten intermittierenden körperlichen Aktivität können das Risiko von Krebserkrankungen um erstaunliche 32 Prozent reduzieren.

Studie bestätigt: Kurzes Spazierengehen senkt Krebsrisiko

Die im Fachmagazin "Journal of the American Medical Association" veröffentlichte Studie sammelte die Daten von 22.398 Teilnehmenden im Durchschnittsalter von 62 Jahren aus der UK Biobank.

Über einen Zeitraum von sechs Jahren wurden die Teilnehmenden, die angaben, keinen regelmäßigen Sport zu betreiben, intensiv beobachtet. Dabei erhielten die Probanden Handgelenk-Beschleunigungsmesser, um ihre tägliche körperliche Aktivität zu messen. Faktoren wie Alter, BMI, Herzkrankheiten, Schlafgewohnheiten, Ernährung, familiäre Vorgeschichte von Krebserkrankungen und Rauchverhalten wurden berücksichtigt. Anschließend analysierte das Forscherteam die Krebsdiagnosen, Krankenhausaufenthalte und Todesfälle der Teilnehmer:innen.

Das Ergebnis: Probanden, die täglich mindestens dreieinhalb Minuten intensiv körperlich aktiv waren, konnten ihr Gesamtkrebsrisiko um beeindruckende 17 bis 18 Prozent senken, im Vergleich zu denjenigen, die sich weniger intensiv bewegten. Wenn die Bewegungsdauer auf 4,5 Minuten täglich erhöht wurde, sank das Risiko für diverse Krebsarten um beachtliche 31 bis 32 Prozent. 

Kurze, tägliche Bewegung rettet Leben

Professor Emmanuel Stamatakis, einer der Studienautoren, betonte: "Wir wissen, dass viele Menschen mittleren Alters nicht regelmäßig Sport treiben, was sie einem erhöhten Krebsrisiko aussetzt. Doch erst durch den Aufstieg tragbarer Technologien wie Aktivitätsmessgeräten haben wir die Möglichkeit, die Auswirkungen kurzer, alltäglicher körperlicher Aktivitäten zu untersuchen." Die Studie untermauert die lang gehegte Überzeugung von Medizinern und vorherigen Studien, dass Bewegung ein Schlüsselelement zur Senkung des Krebsrisikos ist.

Das Fazit ist klar: Selbst kleine Bewegungseinheiten können einen bedeutenden Beitrag zur Gesundheit leisten. Nehmen Sie also häufiger die Stiegen!

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