Für Krisenfälle

Tipps um in Katastrophen oder Blackouts bestens vorbereitet zu sein

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Nur 26 Prozent aller Österreicher:innen sind auf Katastrophen oder Blackouts vorbereitet. Der Zivilschutzverband und die Apothekerkammer geben Tipps für Katastrophenfälle.

Ob Naturkatastrophe, Atomunfall oder Black-out: Im Krisenfall sollte man einige Tage dafür gerüstet sein, nicht zum Arzt oder in eine Apotheke gehen zu können. Die österreichische Ärztekammer stellt gemeinsam mit dem Zivilschutzverband eine neue Checklist für die gut sortierte private Haushaltsapotheke vor.

Katastrophen-Checkliste

Diese Checkliste dient als Richtlinie und sollte je nach Lebensumständen (Anzahl und Alter der Haushaltsbewohner, Lebensumstände) angepasst werden. Die Präsidentin der österreichischen Apothekerkammer, Ulrike Mursch-Edlmayr, warnte vor zu langer oder falscher Lagerung vor allem geöffneter Arzneimittel. Sie empfahl, regelmäßig mit der Haushaltsapotheke in der Apotheke vorbeizukommen, um sie von den Spezialistinnen und Spezialisten auf den neuesten Stand bringen zu lassen.

Neben einem Vorrat an verschreibungspflichtigen Medikamenten für mindestens einen Monat sollte man in erster Linie Arzneien zur Selbstbehandlung von leichten Gesundheitsbeschwerden sowie Verbandsmaterial immer verfügbar haben. Eine individuelle Beratung beim Profi sei jedem ans Herz gelegt: Welche Schmerzmittel etwa aktuell empfehlenswert sind, hänge von vielen Faktoren wie Alter und Vorerkrankungen ab.

Richtige Aufbewahrung

Ein wichtiger Aspekt ist die Aufbewahrung. Die Hausapotheke sollte an einem trockenen und kühlen Ort aufbewahrt werden und für Kinder unerreichbar sein. Experten empfehlen, Medikamente in Verwendungsgruppen - etwa für Erkältungskrankheiten, Verdauungsprobleme, offene Wunden, stumpfe Verletzungen und aktuell einzunehmende Dauermedikationen - zusammenfassen. Alles, was bei akutem Handlustbedarf (starken Blutungen etwa) möglichst rasch verfügbar sein sollte, steht am besten möglichst griffbereit.

Mehrheit nur für 8 Tage ausgestattet

Einer Online-Erhebung des IMAS-Instituts im Auftrag des Zivilschutzverbandes mit 1.350 Teilnehmenden zufolge ist die Bevölkerung - eigenen Angaben zufolge jedenfalls - grundsätzlich gut ausgestattet und würde im Fall der Fälle 8,6 Tage auskommen. "Das hat mich sehr überrascht", sagte Andreas Hanger (ÖVP), Präsident des österreichischen Zivilschutzverbandes, "aber es gibt Luft nach oben. Das Ziel sollten 100 Prozent sein." Alle sollten bestmöglich auf Krisen vorbereitet sein, "die hoffentlich nie passieren".

Die erwähnten Hilfsmittel sollen sowohl im Alltag, als auch in einer Krise unterstützen und eine gewisse Sicherheit bieten. Lieferengpässe bei Medikamenten würden sich zwar nicht komplett verhindern lassen, die Branche habe sich aber so weit wie möglich vorbereitet. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", versicherte Mursch-Edlmayr. Sie hofft etwa auf die Schaffung von Lager-Kapazitäten, um im Fall der Fälle Einiges im Land herstellen zu können. 

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