Expertenrat

So vermeiden Sie ein Burn-Out

Teilen

Der Sommer ist vorbei und der Alltagsstress geht wieder los. Dieser zerrt nicht nur an den Nerven sondern begünstigt auch die Entstehung eines Burn-Outs. Wie Sie dieses vermeiden können.

Überforderung, Erschöpfung, das Gefühl, sowohl den Arbeitsalltag als auch das Privatleben nicht mehr bewältigen zu können: all dies sind Anzeichen für ein Burn-Out. Aber was genau ist überhaupt ein Burn-Out? Wie macht es sich bemerkbar? Und was kann man dagegen tun?

Burn-Out im Beruf

Wörtlich bedeutet Burn-Out „Ausgebranntsein“. Prim. Dr. Bruno Pramsohler, Neurologe und Psychiater, weiß: „Ein Burn-Out hängt immer mit der beruflichen Situation zusammen“. Meist liegt der Ursprung darin, dass man im Job weiter aufsteigen möchte und sich Ziele dafür setzt. Deren Erreichung tritt nicht ein und wird unmöglich. Die Ziele können aber nicht aufgegeben werden. Es kommt zum Zusammenbruch, dem Burn-Out.

Es liegt dann eine physische, psychische und emotionale Erschöpfung vor, durch welche die Leistungsfähigkeit auch abnimmt. Wichtig zu wissen: Ein Burn-Out-Syndrom ist keine eigenständige Krankheit. Viel mehr ist es ein Risikozustand, auf dessen Basis sich psychische und psychosomatische Symptome entwickeln können. Solche sind beispielsweise Angststörungen und Depressionen sowie Kopfschmerzen und Magenbeschwerden.

So vermeiden Sie ein Burn-Out
© Getty Images
× So vermeiden Sie ein Burn-Out

Wodurch wird ein Burn-Out ausgelöst?

Es gibt zahlreiche Faktoren, die Ursachen für ein Burn-Out darstellen können. Einer von ihnen ist eine berufliche Überbelastung. Darunter fallen hoher Zeitdruck, große Verantwortung und zu ambitionierte Ziele, die nicht erreicht werden können. Prim. Dr. Bruno Pramsohler beschreibt Burn-Out als „am Weg, die Karriereleiter zu erklimmen, wortwörtlich ausbrennen.“

Ein schlechtes Betriebsklima, die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust sowie nicht genügend Wertschätzung sind ebenfalls Gründe für die Entwicklung eines Burn-Out-Syndroms. Betroffene haben außerdem oft mit zu hohen Anforderungen im Privatleben und starken Selbstzweifeln zu kämpfen. Generell sind Menschen mit perfektionistischen Zügen und einem starken Verantwortungsgefühl anfälliger für ein Burn-Out.

Burn-Out-Beschwerden

Jeder Mensch ist individuell und so gibt es auch verschiedene Arten, wie sich ein Burn-Out äußern kann:

  • Dauerhaftes Gefühl von Erschöpfung und geringere Leistung als gewöhnlich
  • Physische Beschwerden und Schlafprobleme
  • Rückzug aus Privatleben und Vernachlässigung von Familie und Freunden
  • Entfremdung zum Arbeitsplatz und Aufgabenbereich
  • Zynische, schlechte Laune und emotionale Distanz

So vermeiden Sie ein Burn-Out
© Getty Images
× So vermeiden Sie ein Burn-Out

Was können Betroffene tun?

Ein wichtiger Schritt ist es , sich Hilfe zu holen und mit Leuten über seine Probleme zu sprechen. „Die Wahrscheinl ichkeit, dass wir in unserem Leben einmal unter psychischen
Problemen leiden, liegt bei 50%. Man ist also nicht allein und sollte sich mit anderen Betroffenen austauschen.“, so Prim. Dr. Bruno Pramsohler , ärztlicher Leiter des BLEIB
BERG F.X. Mayr Retreat .

Um Belastungen, die ein Burn-Out auslösen könnten, vorzubeugen, muss gut auf Körper und Geist geachtet werden. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und genügend Schlaf sind die Grundvoraussetzungen für einen gesunden Lebensstil. Zusätzlich sollte man sich Zeit für Familie, Freunde und Hobbies nehmen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.