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Mit Power in den Frühling

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Nach den langen Wintermonaten fühlen sich viele Menschen kraftlos. Das macht munter!

Die Zeit der dunklen und grauen Tage ist endgültig vorbei: Der Frühling ist eingekehrt! Doch während die Natur zu neuem Leben erwacht und rund um uns alles sprießt, wollen viele nicht so recht aus dem Winterschlaf aufwachen. Jeder zweite Österreicher klagt über das Gefühl bleierner Müdigkeit, das auch warme Sonnenstrahlen und länger werdende Tage nicht vertreiben können. Glücklicherweise müssen wir uns jedoch diesem Schicksal nicht fügen, sondern haben es großteils selbst in der Hand, wie wach wir in die neue Jahreszeit starten.  

Energieräuber Alltag 1/6
Druck von Außen
Delegieren Sie! Die Psychotherapeutin Dr. Karin Neumann rät: „Sie müssen nicht alles selber machen! Lernen Sie zu delegieren! Sagen Sie auch einmal Nein und setzen Sie Grenzen. Manchmal ist es wichtiger, auf Ihr Bauchgefühl als auf Ihren Kopf zu hören!“


Mythos Frühjahrsmüdigkeit?

Obwohl viele Menschen das Phänomen Frühjahrsmüdigkeit kennen, wird es auch genauso oft belächelt und als Ausrede abgetan. Was passiert also aus rein medizinischer Sicht während des Wechsels vom Winter hin zum Frühling?
Einerseits ist während der kalten Jahreszeit das Hormon Melatonin, das in der Dunkelheit produziert wird, vermehrt im Körper nachzuweisen. Die Produktion dieses Hormons wird bei Tageslicht gedrosselt. Weil es aber eben im Winter länger dunkel ist, entsteht ein Überschuss. Melatonin wirkt beruhigend, es macht uns müde. Wenn es also wieder länger hell wird, ist unser Körper noch dabei, den erhöhten Melatoninspiegel abzubauen. Zusätzlich führt der Mangel an Tageslicht während des Winters auch zu einem Mangel an Vitamin D, das unser Körper zur Stärkung des Immunsystems benötigt. Schwächelt das Immunsystem, fühlen wir uns lustlos und abgeschlagen.
Frühjahrsmüdigkeit ist also kein Mythos, sondern das Resultat eines hormonellen Ungleichgewichts.
 
Unterstützung für den Körper
Wie stark und lang sich dieses Ungleichgewicht auf den Menschen auswirkt, ist individuell verschieden und auch davon abhängig, wie viel Tageslicht Sie sich während der Wintermonate ausgesetzt haben. Die gute Nachricht aber ist: Sie können Ihrem Körper dabei helfen, schneller wieder ins Gleichgewicht zu kommen! Schon
einige einfache Maßnahmen können Ihnen helfen, mit mehr Power ins Frühjahr zu starten.

Treibstoff für den Körper 1/5
Leichter Essen
Wichtig: Die Ernährungsberaterin Mag. Monika Masik (www.masik.at) empfiehlt: „Der Speiseplan im Frühling sollte der leichteste im ganzen Jahr sein. Dazu gehört jedenfalls reichlich frisches Gemüse und frisches Obst. Gerade jetzt werden Auswahl und Qualität von Obst und Gemüse wieder besser. Auch Kartoffeln sind übrigens sehr gesund. Einschränken sollte man hingegen den Genuss von Fett oder fettreichen Lebensmitteln, Süßigkeiten sowie tierischem Eiweiß, welches vor allem in Fleisch und Wurst enthalten ist.“

 
Wann zum Arzt?

An sich ist ja Müdigkeit nichts Schlechtes. Im Gegenteil: Sie sagt uns, wann unser Körper Ruhe und Zeit für Regeneration braucht. Gesunde Müdigkeit können wir „wegschlafen“. Andauernde Erschöpfung hingegen ist nicht nur lästig, sondern kann auch ein Hinweis darauf sein, dass rgendwas im Körper nicht stimmt. Achten Sie also auf Ihre Symptome! Die typische Frühjahrsmüdigkeit ist spätestens im Mai überstanden. Wenn das lähmende Müdigkeitsgefühl bis dahin nicht verschwindet,  Sie trotz Lebensstiländerung keine Besserung feststellen, Sie die Müdigkeit im Alltag und Beruf einschränkt und zusätzlich andere Symptome wie Nachtschweiß und trockene Schleimhäute auftreten, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen – damit einem entspannten Start in den Frühling nichts im Weg steht!

Müde durch Eisenmangel?
In Österreich leidet jede fünfte Frau an Eisenmangel – den meisten ist das nicht einmal bewusst. Schlafstörungen, Konzentrationsmangel, Haarausfall oder ständige Müdigkeit sind nur einige der möglichen Anzeichen für einen Eisenmangel. Je länger der Mangel andauert, desto mehr gewöhnen sich die Patienten an die Energie- und Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen und depressive Verstimmungen.
Gründe: Die Ursachen für einen Eisenmangel können vielfältig sein: Einerseits verlieren Frauen aufgrund ihrer Regelblutung 15 bis 20 mg Eisen pro Monat, außerdem kann auch die Ernährung verantwortlich sein. Einseitige Ernährung wie bei Diäten, ein Übermaß an Sport, Stoffwechselerkrankungen oder geschädigte Nieren können ebenfalls Eisenmangel verursachen.
Therapie: Ein bereits vorliegender Eisenmangel kann nicht allein durch die Ernährung ausgeglichen werden. Wichtig ist, dass ein Arzt die Diagnose stellt und danach die passende Therapieform wählt. Das kann die Zufuhr von Eisen durch Präparate (Tabletten, Kapseln, Tropfen) oder sogar eine Eisen-Infusion sein.
Vorbeugung: Damit es nicht so weit kommt, können Sie vorbeugen: Besonders viel Eisen ist in Fleisch, Innereien, Weizenkleie, Hirseflocken, Hülsenfrüchten, Tofu und Nüssen. Achtung: Schwarztee und Kaffee hemmen die Eisenaufnahme.

Besser regenerieren 1/3
Einschlaf-Hilfen 
Guter Schlaf ist wichtig, damit sich unser Körper regeneriert. Wer Probleme beim Einschlafen hat, weil ihn Sorgen und Ängste quälen, der sollte vor dem Zubettgehen Tagebuch führen: So sind Ihre Gedanken und Gefühle festgehalten, auch negative, und Sie müssen sich nicht auch noch nachts gedanklich damit auseinandersetzen. Wer dennoch Probleme beim Einschlafen hat, kann sich mit einer heißen Dusche oder einem heißen Bad helfen. Ideal sind rund 15 Minuten bei einer Temperatur zwischen 34 und 38 Grad. Danach aber sofort ab ins Bett!
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