Immunsystem stärken

Kälte-Kick: So gesund ist Eisbaden wirklich

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Das Baden in kalten Gewässern liegt voll im Trend, denn es soll das Immunsystem stärken und gut für die Fettverbrennung und Regeneration sein. Wir erklären, wie man es richtig angeht. 

Eisschwimmen gewinnt immer mehr an Beliebtheit. Das Eisbaden ist in Skandinavien schon länger verbreitet, mittlerweile scheint der Trend auch bei uns angekommen zu sein. Das regelmäßige Baden bei Temperaturen um den Gefrierpunkt kann sich nämlich durchaus positiv auf die Gesundheit auswirken. Wir zeigen, welche Vorteile der Kälte-Kick verspricht und worauf man achten sollte. 

Das macht Eisbaden so gesund

Der Sprung ins kalte Nass kurbelt die Durchblutung an und stärkt das Immunsystem Auch die Fettverbrennung kann vom Eisbaden profitieren. Dabei werden die sogenannten „braunen Fettzellen“ im Körper aktiviert. Anders als „weißes Fett", das sich als Fettpolster absetzt, hat es die Aufgabe, Wärme zu produzieren und verbrennt dabei Kalorien.
Besonders beliebt ist das Eisschwimmen bei Leistungssportler:innen, denn Körper reagiert auf extrem niedrige Temperaturen, indem er wertvolle Stoffe wie Adrenalin, Endorphine sowie entzündungshemmende Kortikoide ausschüttet. Nach körperlicher Anstrengung kann er so mitunter schneller regenerieren.

Glücks-Booster

Gegen Winter-Blues kann Eisbaden ebenfalls helfen, denn das Winterschwimmen hat auch positive Auswirkungen auf unser psychisches Wohlbefinden. Beim Schwimmen im kalten Wasser produziert unser Körper neben dem Glückshormon Serotonin auch Endorphine und entzündungshemmende Botenstoffe. Das beeinflusst unsere mentale Gesundheit positiv.

Nicht ohne Vorsicht

Menschen mit Herzerkrankungen sollten lieber die Finger vom Eisbaden lassen. Der Körper ist beim Winterschwimmen einer enormen Stresssituation ausgesetzt, welche den Blutdruck in die Höhe schießen lässt. Außerdem birgt das Eisbaden das Risiko einer Unterkühlung. Expert:innen raten deshalb, nicht länger als 3 Minuten im Wasser zu bleiben und den Kopf und die Hände draußen zu lassen.

So klappt's

Für den Einstieg ist es ratsam, sich langsam an den Kälteschock heranzutasten und eine Begleitperson dabeizuhaben. Zusätzlich sollten Sie eine Mütze tragen, um den Wärmeverlust zu verlangsamen. Außerdem sind eine Schwimmbrille sowie wasserfeste Ohrstöpsel ratsam. Damit fühlen Sie sich wie von einer Schutzhülle umgeben.

Eine Mütze auf dem Kopf macht den Kälteschock beim Baden etwas erträglicher.  

Eine Mütze auf dem Kopf macht den Kälteschock beim Baden etwas erträglicher.  

© Adobe Stock
× Eine Mütze auf dem Kopf macht den Kälteschock beim Baden etwas erträglicher.  

Wichtig ist dabei auch die richtige Atmung. Konzentrieren Sie sich im Wasser auf die Atmung und lernen Sie diese zu kontrollieren. Als Faustregel kann man sich merken: 7 Sekunden einatmen, 2 Sekunden warten, 7 Sekunden ausatmen. Der Fokus auf den eigenen Atemrhythmus hat einen beruhigenden Effekt und hilft dabei, nicht in Panik zu geraten.
Nach dem Eisbad ist Wärmeerhaltung mit Kleidung und Decken angesagt. Entweder Sie begeben sich rasch zurück nach drinnen oder Sie trocknen sich gut ab, ziehen warme Kleidung über und wärmen sich mit Tee oder einem anderen Heißgetränk von innen heraus.

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