Bei Männern

Diesen überraschenden Effekt hat die Ehe auf den Testosteronspiegel

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Viel Testosteron gilt als Zeichen der Männlichkeit. Ein Mangel des Sexualhormons hat jedoch Auswirkungen auf die Gesundheit. Eine neue Studie hat nun entdeckt, dass auch der Beziehungsstatus eine Rolle spielt. 

Im Laufe des Lebens nimmt der Testosteronspiegel natürlich ab. Krankheiten, etwa Diabetes oder Bluthochdruck, können zu einem Mangel des Hormons führen. Aber auch Lifestyle-Faktoren haben einen Einfluss darauf. Einer der überraschendsten Lifestyle-Einflüsse: Der Umstand, ob Männer verheiratet sind oder nicht.

Studie untersucht was den Testosteronspiegel von Männern beeinflusst

Forschende der University of Western Australia führten eine Meta-Analyse aus elf Studien mit insgesamt 25.000 Männern zwischen 17 und 70 Jahren durch. In der Studie untersuchte das Forscherteam wie sich der Testosteronspiegel der Probanden verändere, und welche Veränderungen zu gleich in ihrem Leben auftraten die womöglich einen Einfluss haben könnten, etwa Alter, Einkommen, Familienstand oder Schulbildung.

Faktoren, die sich auf das Sexualhormon auswirken

Die Studien zeigten, dass eine Vielfalt an Faktoren den Testosteronspiegel beeinflussen bzw. dazu führen kann, dass er im Alter sinkt. Das Absinken des Testosteronspiegels verlauft nach der Studie jedoch nicht linear zum Alter, sondern erst, wenn das Alter 70 erreicht wurde.

„Der Testosteronspiegel bei Männern im Alter von 17 bis 70 Jahren blieb relativ stabil, während bei Männern über 70 Jahren ein signifikanter Rückgang zu beobachten war, was Fragen zur Hodenfunktion nach dem 70. Lebensjahr und zu den möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit von Männern aufwirft“, teilte der Studienautor Professor Bu Yeap mit.

Was die Ehe mit dem Testosteronspiegel zu tun hat

Ein überraschender Lifestyle-Faktor der einen Effekt auf den Testosteronspiegel zu haben scheint, ist der Beziehungsstatus der Männer, genauer gesagt: ob sie verheiratet sind oder nicht. Verheiratete Männer wiesen in den Studien eine deutlich niedrigere Konzentration des Sexualhormons auf.

„Die Forschung zeigte, dass verschiedene lebensstilbezogene Faktoren die Testosteronkonzentration beeinflussten, darunter Einflüsse wie eine Ehe“, fasste Professor Yeap zusammen. Außerdem sollen laut der Studie auch Body-Mass-Index, eine Diabetes- oder Krebserkrankung in der Vorgeschichte, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder die Einnahme von lipidsenkenden Medikamenten einen Einfluss auf das Sexualhormon haben. Warum genau eine Ehe den Testosteronspiegel beeinflusse, wurde jedoch noch nicht erforscht.

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