Mythe oder Superfood

Zum Gründonnerstag: So gesund ist Spinat wirklich

Teilen

Am Gründonnerstag hat der Spinat alljährlich seinen großen Auftritt. 

Im Durchschnitt essen Herr und Frau Österreicher etwa 1,4 Kilogramm Spinat im Jahr - am meisten davon zweifellos rund um Ostern. Doch das grüne Gemüse verfeinert nicht nur unsere Speisen, sondern hat auch geballte Vitaminkraft in sich. Am Gründonnerstag werden vorwiegend grüne Zutaten aufgetischt - das Powergemüse Spinat kommt da direkt zum Einsatz. Höchste Zeit also, sich etwas näher mit dem Gemüse zu beschäftigen.

Was hat der Gründonnerstag mit Spinat zu tun?

Der Gründonnerstag hat mit dem Essen von Spinat eigentlich nicht viel zu tun. Die Herkunft der Bezeichnung ist nicht eindeutig geklärt. Es wird vermutet, dass sich das „Grün“ vom mittelhochdeutschen Wort „greinen“ ableitet, was so viel wie weinen bedeutet. Damit wäre das Trauern angesichts der Passion Jesu gemeint. An diesem Tag grünes Gemüse zu essen, beruht also lediglich auf einem Volksbrauch.

Kalorienarmer Vitaminheld

Spinat besteht zu 90 Prozent aus Wasser, daher ist auch sein Kalorienanteil von 21 Kilokalorien pro 100 Gramm relativ gering. Dafür ist Spinat reich an Vitaminen: Er beinhaltet Vitamin C, Vitamin K, verschiedene B-Vitamine und Beta-Carotin sowie die Spurenelemente Folsäure, Kalium, Magnesium und Kalzium.

Superpower Eisen?

Die weit verbreitete Annahme, Spinat sei ein Garant für das Spurenelement Eisen, ist hingegen falsch. Der Irrglaube resultiert aus einem Rechenfehler eines Wissenschaftlers. Spinat hat tatsächlich nur 4,1 Milligramm Eisen pro 100 Gramm Spinat und nicht 35 Milligramm wie ursprünglich angenommen. Einen höheren Eisengehalt als Spinat haben beispielsweise Leinsamen mit 6,8 Milligramm je 100 Gramm.

Aufwärmen zerstört das Heldentum

Richtig hingegen ist es, dass Spinat sich nicht gut zum Aufwärmen eignet. Spinat speichert Nitrat, welches vorrangig in Stielen und Blattrippen enthalten ist. Wird Spinat daher mehrmals aufgewärmt oder lange warmgehalten, kann Nitrat in Nitrit umgewandelt werden. Dieses kann sich mit Eiweiß zu Nitrosaminen verbinden und gesundheitsschädigend wirken.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.