Zeckenstich

Zecken richtig entfernen: So gelingt’s

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Steigen die Temperaturen lauern überall Zecken in Wäldern und Gräsern. Wer eine Zecke entdeckt, sollte diese möglichst schnell entfernen. Wir zeigen, wie das am besten geht. 

Jetzt im Frühjahr beginnt wieder ihre Zeit. Die kleinen Parasiten machen es sich im hohen Gras gemütlich und heften sich an die Haut von vorbeigehenden Wanderern, Joggern oder Hunden. Als Überträger gefährlicher Krankheiten, wie FSME oder Borreliose sind Zecken zu Recht gefürchtet und sollten schnellstmöglich entfernt werden.

Zecken richtig entfernen

Das Robert-Koch-Institut warnt dringlich davon ab, Zecken mit Öl oder Klebstoff zu beträufeln, um sie anschließend zu entfernen. Denn dadurch könnte die Zecke erst recht ihren infektiösen Speichel in die Wunde abgeben. Am besten können Sie eine Zecke mit einer Zeckenzange oder einer herkömmlichen Pinzette herausziehen, sofern diese nach innen gebogene Spitzen hat. So geht’s:

  1. Setzen Sie die Pinzette so nah wie möglich an der Haut an. Dabei das Hinterteil möglichst nicht quetschen, sonst können Krankheitserreger in den menschlichen Organismus gelangen.
  2. Langsam herausziehen, anschließend die Einstichstelle desinfizieren.

Wichtig: Drehen Sie die Pinzette bzw. die Zeckenzange dabei nicht, sonst könnte ein Teil des Zeckenkörpers in der Haut steckenbleiben.

Die richtige Nachsorge

Einstichstelle beobachten

Zecken richtig entfernen: So gelingt’s
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Nachdem die Zecke erfolgreich entfernt wurde, sollte die Einstichstelle noch ein bis zwei Wochen beobachtet werden. Wie bei fast allen Stichen ist auch nach einem Zeckenstich die Haut etwas gerötet und kann jucken. Diese Reaktionen sollten aber nach wenigen Tagen abklingen. Falls nicht, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Bei Symptomen Arzt aufsuchen

Ein roter Hautfleck an der Einstichstelle kann auf Borreliose hinweisen. Typisch ist eine ringförmige Rötung, die sich nach außen ausbreitet und deshalb auch als Wanderröte bezeichnet wird. Wenn sich keine Wanderröte zeigt, aber grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- oder Gliederschmerzen bis zu 6 Wochen nach einem Zeckenstich auftreten, sollten Sie ebenfalls einen Arzt aufsuchen. Diese Symptome können Anzeichen für eine Borreliose oder für eine FSME-Infektion sein.

Zeckenstiche vermeiden

Feste Wege nutzen und Schutzkleidung tragen

Um Zeckenstiche zu vermeiden, sollten Sie bei Aufenthalten in der Natur ausschließlich feste Wege nutzen und Hautkontakt mit bodennahen Pflanzen vermeiden. Es empfiehlt sich zudem, lange Hosen und langärmlige Oberbekleidung sowie festes Schuhwerk zu tragen.

Kleidung und Körper absuchen

Suchen Sie nach einem Aufenthalt in einem potenziellen Zeckengebiet Ihre Kleidung und Ihren Körper sorgfältig ab. Am Körper bevorzugen Zecken warme, weiche Hautstellen wie Hals, Kopf und Haaransatz sowie die Leistengegend, Kniekehlen und Achselhöhlen.

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