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Experten antworten: Auf www.gesund24.at haben Leser:innen die Möglichkeit, Fragen an Gesund-Profis zu stellen. 

Postoperative Narben mildern

Frage: Ich habe eine sehr unschöne OP-Narbe. Kann man etwas dagegen im Nachhinein tun? (Magdalena, 37)

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Antwort: Bei der Narbenheilung ist prinzipiell Zeit und Geduld gefragt. Es dauert bis zu zwei Jahre, bis eine Narbe ausgereift ist und ihr endgültiges Erscheinungsbild zeigt. Solange die Narbe noch gerötet ist, ist der Umbauprozess noch nicht abgeschlossen. Hier ist es wichtig, ein gutes Narbengel zu verwenden wie das NIMUE Pre &Post Serum. Und ich empfehle eine Behandlung mit der Blitzlichtlampe. Wenn die Narbe dick ist, erzielt man mit Kortison oder einer CO2-Laserbehandlung eine schöne Verbesserung. Dabei werden der Haut durch die Laser-Strahlen winzig kleine Verletzungen zugefügt. Das kurbelt die Wundheilung in der Haut an, in den tieferen Hautschichten wird neues Kollagen gebildet. Eine Sitzung dauert lediglich 5 bis 10 Minuten. Bei der Narbenbehandlung sind aus Erfahrungen mehrere Sitzungen nötig.

Dr. Sabine Apfolterer Fachärztin für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie mit Ordination in Wien und Baden; dieschönheitschirurgin.at

Leistenbruch: Wann operiert werden muss

Frage: Es heißt: „Ich habe mir einen Bruch gehoben.“ Wie gefährlich ist das und muss sofort operiert werden? (Stefan, 35)

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Antwort: Vor allem Männer sind von Leistenbrüchen betroffen. fast jeder vierte Mann erleidet im Laufe seines Lebens eine Hernie. Die Ursache liegt bei Männern in der anatomischen Struktur begründet. Der Leistenbruch tritt im Leistenkanal auf. Der ist beim Mann breiter angelegt, weil bei der Embryonalentwicklung der Hoden durch diesen Kanal wandert. Zurück bleibt eine lebenslange Schwachstelle. Viele Betroffene haben eine familiäre Veranlagung, auch das häufige Heben schwerer Lasten und Übergewicht können Gründe für das Auftreten sein. Wenn eine Komplikation, wie z. B. die Einklemmung des Darms, vorliegt, muss rasch operiert werden. Liegen keine Beschwerden vor, lässt sich eine OP gut planen. Wir empfehlen Patient: innen, mit der Behandlung einer Hernie nicht abzuwarten und zu denken: "Es ist nur ein Leistenbruch." Eine kleine Hernie ist leichter zu operieren und es gibt signifikant weniger postoperative Komplikationen inklusive rezidive also das Wiederauftreten von Leistenbrüchen, wenn frühzeitig nach der Diagnose operiert wird. Die behandelnde Ärztin/der Arzt entscheidet individuell, welche der zahlreichen unterschiedlichen OP-Techniken infrage kommt -ob die OP offen oder minimalinvasiv, ob sie mit oder ohne Netz erfolgt.

OA MAG. DR. Jurij Gorjanc, Dr. Med. FEBS AWS Allgemeinchirurg mit dem Zusatzfach Hernienchirurgie am Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt 
 

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