Margarine & Co.

Fett im Check: Diese Fette und Öle sind ungesund

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In jeder Küche findet man Butter, Olivenöl oder Rapsöl. Doch viele Fette haben ein negatives Image, obwohl sie uns gesund halten. Warum der Körper gesunde Öle benötigt und welche zum Kochen geeignet sind.

Sie werden oft gemieden und haben einen schlechten Ruf. Doch Fette sind für den menschlichen Körper unverzichtbar. Sie sind wichtige Nahrungsbausteine, die dringend benötigt werden. Allerdings sollten es gesunde Fette sein – die Menge und das richtige Verhältnis spielen auch eine wesentliche Rolle.

Funktion

Der Organismus braucht Fette, um die Vitamine A, D, E und K zu verwerten. Außerdem werden sie als Energielieferanten für Muskeln und Gehirnzellen benötigt. Sie sind dar­über hinaus essenziell für die Produktion sowie Regulierung von Hormonen und den Aufbau der Zellmembranen.

Gesundheitsfördernd

Ob ein Öl als gesund eingestuft wird, hängt unter anderem von der Zusammensetzung der enthaltenen Fettsäuren ab. Ungesättigte Fettsäuren wie Olivenöl gelten als förderlich für die Gesundheit. Raffinierte Öle mit gesättigten Fettsäuren sind weniger nährstoffreich, nach­teilig für den Cholesterinspiegel und sollten in Maßen genommen werden.
Bedarf. Die AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) empfiehlt täglich ein bis zwei Esslöffel pflanzliche Öle, Nüsse oder Samen. Verwenden solle man hochwertige pflanzliche Öle in Bioqualität wie Olivenöl.

Gewicht

Greift man in Maßen zu hochwertigen Ölen, nimmt man nicht zu und wird auch nicht krank.

Möglichst meiden

Transfette, die vor allem in industriell verarbeiteten Produkten enthalten sind, gelten jedoch als gesundheitsschädlich und sie führen zu mehr Bauchfett. Nimmt man sie häufig zu sich, kann das den Cholesterinspiegel und damit das Risiko für Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Durch einen häufigen Konsum werden auch entzündliche Prozesse im Körper gefördert. Unter anderem können sie im Darm chronische Entzündungsreaktionen verursachen und das Mikrobiom verändern. Verzehrt man sie oft, werden sie zum Bau neuer Zellmembranen verwendet, was ein Problem darstellt. Denn die Membranen werden unbeweglich und das wirkt sich auf den Stoffaustausch, die Signalübertragung und die Anpassungsfähigkeit der Zellen aus.

Maßvoll verwenden:

  • Gesättigte Fettsäuren: Enthalten in tierischen Produkten wie Fleisch, Käse, Milch, Butter oder Schweineschmalz. Auch Palmöl und Kokosöl enthalten gesättigte Fettsäuren.
  • Margarine: Kann gesundheitsschädliche Inhaltstoffe wie künstliche Aromen, Emulgatoren, Farbstoffe, Konservierungsmittel, Mineralölrückstände und auch Transfette enthalten.
  • Transfette: Die schädlichen Fette sind enthalten in Frittiertem wie Pommes frites, Frühlingsrollen oder auch frittiertem Gemüse und in industriell hergestellten Süßwaren (Kekse, Donuts, Zwieback, Kuchen, Blätterteiggebäck, Müsliriegeln und Croissants). Auch zu finden sind sie in Knabbereien wie Kartoffelchips, Popcorn, Crackern oder gerösteten Nüssen sowie Frühstückscerealien, Panaden, Trockensuppen, Margarine, in Fast Food wie Burger, Tiefkühlprodukten oder in Kaffeegetränken aufgrund künstlicher Kaffeeweißer.

Kochen, backen, frittieren

Besonders in der Adventzeit stellt sich die Frage, welche Fette sich zum Zubereiten diverser Leckereien eignen. Beim Kochen ist es wichtig, den Rauchpunkt zu beachten. Das ist jene Temperatur, bei der das Speiseöl beim Erhitzen zu rauchen beginnt. Denn erhitzt man beispielsweise natives bzw. kaltgepresstes Olivenöl über 130 Grad Celsius, können Transfette entstehen. Bei sehr hohen Temperaturen verwendet man daher zum Kochen hitzebeständige raffinierte Öle wie Raps-, Kokos- oder Sonnenblumenöl, die über 200 Grad Celsius verwendet werden können.

Spezialfall

Ghee – in unseren Breiten „Butterschmalz“ genannt – gilt im Ayurveda als gesundheitsfördernd, die geklärte Butter sei auch leicht verdaulich. Mit einem hohen Rauchpunkt über 200 Grad Celsius eignet sich Butterschmalz zum Kochen, Braten, Backen und Frittieren.

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