Lautes Schnarchen

Schlafapnoe als chronisches Problem

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Obstruktive Schlafapnoe ist eine der häufigsten Ursachen für lautes Schnarchen

In Österreich leiden 25 Prozent der Bevölkerung an Schlafstörungen. Der Grund für den schlechten Schlaf ist häufig Obstruktive Schlafapnoe (OSA). Bei dieser Form der Schlafapnoe erschlafft die Zunge und verschließt die oberen Atemwege, was regelmäßig zu einer Sauerstoff-Unterversorgung führt.

Krankheit ist weit verbreitet

"Allein in Österreich wurde OSA bei ca. 35.000 Personen diagnostiziert, doch die Dunkelziffer liegt mit 600.000 Betroffenen um einiges höher. Internationale Studien haben festgestellt, dass weltweit etwa 24 Prozent der Männer und neun Prozent der Frauen im Alter von 30 bis 60 Jahren betroffen sind. Die Krankheit ist also weit verbreitet, dennoch ist vielen Betroffenen nicht bewusst, dass sie krank sind", hieß es am Dienstag in einer Aussendung der "Selbsthilfegruppe Schlapnoe Österreich". Am 25 März ist "Stop Snoring Day".

Das sind die häufigsten Schlafstörungen 1/5
Insomnien:
Die Insomnie bezeichnet eine Ein- und Durchschlafstörung.  Die Ursachen können vielfältig sein: Umwelteinflüsse wie Lärm oder störendes Licht, Belastungssituationen, bestimmte Substanzen (Koffein, Alkohol) sowie körperliche oder psychische Erkrankungen. Die meisten Insomnien sind gut behandelbar.

"Schlafbezogene Atmungsstörungen werden hierzulande immer noch stark unterschätzt", sagte Josef Hoza, Obmann der Selbsthilfegruppe. Weniger als Prozent der Betroffenen würden diagnostiziert, die Wartezeiten in den Schlaflaboren könnten je nach Region bis zu zwei Jahre dauern.

Symptome

Die häufigsten Symptome einer OSA sind neben lautem Schnarchen vor allem Tagesmüdigkeit, Sekundenschlaf und hoher Blutdruck. Außerdem erhöht eine unbehandelte Schlafapnoe das Risiko für Herzkrankheiten, Schlaganfälle, Diabetes, Demenz oder Asthma. Die Tagesmüdigkeit ist häufig Ursache schwerer Verkehrsunfälle.

Die Standardbehandlung ist eine sogenannte CPAP-Therapie. Hierbei muss der Patient bei Schlafen eine Atemmaske tragen, welche die Erschlaffung des Gewebes verhindert. Doch es gibt auch andere Maßnahmen und Behandlungsmethoden. "Neben Gewichtsreduktion, Vermeidung der Rückenlage, Logopädie und Zahnschiene etabliert sich die Atemwegstimulation, oft Zungenschrittmacher genannt, auch in Österreich immer stärker", sagte Hoza

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