Glücksgefühle

So bleiben Sie glücklich

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Gefühle machen lebendig und sind ein wichtiger Teil von uns. Sind wir jedoch nicht in der Lage, mit unseren Empfindungen richtig umzugehen, können sie krank machen. Wie es um Ihre Psyche steht. Plus: Wie Sie ihr optimal helfen.

Emotionen spielen eine zentrale Rolle im Leben. Sie lassen uns spüren, dass wir lebendig sind. Manchmal müssen wir unsere Empfindungen aber zurückdrängen und das kann psychische Probleme verursachen. Laut dem US-Physiologen James Paget Henry († 1996) äußern sich emotionale Tiefs auch auf körperlicher Ebene: Furcht und Ärger lassen etwa Blutdruck- und Herzfrequenz ansteigen. Depressionen wiederum bewirken aufgrund einer vermehrten Ausschüttung von Cortisol und Testosteron das Sinken der Herzfrequenz – Tiefs sind die Folge.

Doch weder Angst noch seelischen Tiefs ist man ausgeliefert. Denn: ­„Gefühle bzw. Impulse lassen sich regulieren“, so Mediziner Prof. Gustav Dobos. Emotionale Blockaden löse man am besten mithilfe der Naturheilkunde, schreibt er in „Die gestresste Seele“.

Stark durch Mind-Body-Medizin

Der Arzt stellt ein Programm vor, das auf den Grundsätzen der Mind-Body-Medizin basiert. Darunter versteht man einen Ansatz, der die Wechselwirkung von Geist, Psyche und Körper nutzt, um zu heilen. Eingesetzt werden moderne „naturheilkundliche Therapien“ wie etwa nachhaltige Selbstfürsorge, Reflexion, Achtsamkeitsübungen, Meditation etc. Ziel ist das Stimulieren von Selbstheilungskräften und das Stärken von positiven Gefühlen in Richtung Optimismus, Kreativität und Lebenszufriedenheit in acht Wochen: „So lang dauert es, bis unser Gehirn begriffen hat, dass eine Veränderung im Gang ist und entsprechende Nervenzellverbindungen geknüpft werden“, so Dobos.

Bewegung

Jede Woche werden Aktivitäten eingeplant wie kleine Kraftübungen oder Ausdauertraining: Empfohlen werden jeden Tag mindestens 20 Minuten Bewegung.

Ernährung

Auch gesunde, „psychobiotische“ Vollwerternährung ist Teil des Programms. D. h.: Reduzierung von den meisten tierischen Nahrungsmitteln (Fleisch), Zucker sowie industriell Verarbeitetem und Ersetzen durch Pflanzliches. Durch Pre- und Probiotika wie Joghurt, Kefir, saure Gurken, Sauerkraut und Parmesan kann man gute Darmbakterien fördern.

Glück kann man bewusst planen. Übt man acht Wochen lang, sich täglich Gutes zu tun, kann man
ein gesünderes und glücklicheres Leben führen:

  1. In der ersten Woche liegt der Hauptfokus auf Selbstmitgefühl, denn dafür brauche es Übung. Man schreibt sich selbst inspirierende Notizen, reflektiert und verändert seinen inneren Dialog mit sich zum Positiven.
  2. In Woche zwei gönnt man sich Pausen von belastenden Themen und plant bewusst Glücksprojekte ein.
  3. In der dritten Woche prüft man seine Routinen und sorgt für einen geregelten Alltag.
  4. In Woche vier übt man Achtsamkeit im Alltag: Man nimmt den Körper wahr, nimmt unnötige Anspannung, isst nur, wenn man hungrig ist, genießt und aktiviert die Sinne.
  5. In Woche fünf erkennt und stoppt man negative Gedanken. Man ersetzt sie durch neue und übt einen positiveren inneren Dialog.
  6. In Woche sechs fokussiert man sich auf seine Gefühle, ohne zu bewerten.
  7. In der siebenten Woche übt man sich in Dankbarkeit, denn sie ist die stärkste Ressource gegen Belastungen der Seele und unterstützt andere ohne Gegenleistung.
  8. In Woche acht betrachtet man sein soziales Netz. Ist man damit nicht zufrieden, ändert man es. Man übt auch liebevolle Güte für sich und andere.

Mentale Stärke fördern

Diese Tipps stärken zusätzlich:

  • Gut zu sich sein: Selbstmitgefühl entwickeln. Bewegung am Morgen z. B. Dehnen. Ernährung: Ballaststoffreiches wie Hülsenfrüchte essen.
  • Sorgen pausieren: Strategien zum Stressabbau überlegen, Glücksprojekte planen z. B. anderen helfen. Bewegung: Ausdauertraining an der frischen Luft wie Walking. Ernährung: Pre- und Probiotika konsumieren.
  • Rhythmus finden: Den Alltag regeln: Genügend Entspannung, Schlaf sowie geregelte Mahlzeiten stärken das Gefühl von Sicherheit. Bewegung: tägliches Krafttraining. Ernährung: schlafförderndes Essen, das Tryptophan enthält wie Nüsse.
  • Achtsamkeit erlernen: Dort ankommen, wo man ist – meditieren. Bewegung: Morgenbewegung, Walking & Kraftübungen. Ernährung: Achtsam essen und genießen.
  • Gedankenfallen: Stressverschärfende Gedanken wahrnehmen und umdenken. Bewegung: Morgenbewegung, Walking, Kraftübungen. Ernährung: Obst und Gemüse zu sich nehmen, Olivenöl verwenden.
  • Umgang mit Gefühlen: Emotionen ohne Wertung wahrnehmen. Bewegung: Übungen wählen. Ernährung: bunt, vielfältig, saisonal.
  • Dankbarkeit kultivieren: Meditieren, Glücksmomente wahrnehmen, anderen helfen. Bewegung: Morgenbewegung, Walking und Kraftübungen. Ernährung: Tierische Proteine durch pflanzliche ersetzen.
  • Soziale Kontakte: Liebe zulassen. Bewegung: Outdoor-Aktivitäten. Ernährung: Küche ausmisten, Produkte mit Zucker und chemischen Zusatzstoffen entfernen.  
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