Neue Studie

So lassen sich die Hälfte aller Schlaganfälle vermeiden

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Experten sind sich einig: Die Prävention von Herzinfarkten und Schlaganfällen birgt ein gewaltiges Potenzial. Besonders bemerkenswert ist, dass die meisten dieser Erkrankungen durch beeinflussbare Faktoren verursacht werden.

Die Zahlen sind alamierend. In Deutschland sterben rund 60.000 Personen im Jahr an einem Schlaganfall oder an einem Herzinfarkt. Doch jetzt gibt es Hoffnung – eine wegweisende Studie offenbart, dass sage und schreibe die Hälfte dieser verheerenden Fälle verhindert werden könnte.

Das Team von Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung hat Daten von 1,5 Millionen Menschen aus 34 Ländern ausgewertet. Die Erkenntnis ist erschreckend: Ein Drittel der weltweiten Todesfälle ist auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen. Die Kosten allein in der EU für 2021 betragen gigantische 282 Milliarden Euro.

Experten sind sich einig: Die Prävention von Herzinfarkten und Schlaganfällen birgt ein gewaltiges Potenzial. Besonders bemerkenswert ist, dass die meisten dieser Erkrankungen durch beeinflussbare Faktoren verursacht werden.

Die aktuelle Studie, die kürzlich auf dem Jahreskongress der europäischen Gesellschaft für Kardiologie vorgestellt wurde, identifizierte die fünf Haupt-Risikofaktoren:

  • Übergewicht
  • Bluthochdruck
  • erhöhte Cholesterinwerte
  • Rauchen
  • Diabetes mellitus (zu viel Zucker im Blut)

Diese Faktoren gemeinsam tragen zu erstaunlichen 57,2 Prozent des kardiovaskulären Risikos bei Frauen und 52,6 Prozent bei Männern bei. Besonders betont wird die Bedeutung von Bluthochdruck als Hauptverursacher von Herzinfarkten und Schlaganfällen.

Die Forscher drängen daher auf verstärkte Aufklärung über diese Risiken. Prof. Stefan Blankenberg, Leiter des Universitären Herz- und Gefäßzentrums des Hamburger Universitätsklinikums, betont: „Unsere Studie zeigt eindeutig, dass über 50 Prozent der Herzinfarkte und Schlaganfälle durch Kontrolle und Behandlung der klassischen Risikofaktoren vermeidbar wären.“
 

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