Der Healing Code

So werden Sie für immer schmerzfrei

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Zwei amerikanische Gesundheitsexperten versprechen dauerhafte Heilung dank  einfacher Handübungen.

Es klingt zu schön, um wahr zu sein: Ein paar Minuten täglich die Hände vor Schläfen, Kieferknochen und Kehlkopf halten, um Heilung bitten – und schon sind Kopfweh, Kreuzschmerzen und Muskelkrämpfe weg. Sogar bösartige Tumore und klinische Depressionen sollen auf diese Weise verschwinden. Oder erst gar nicht entstehen. Das zumindest behauptet der amerikanische Pfarrer, Psychologe und Heilmediziner Alex Loyd in seinem Buch-Bestseller Der Healing Code. Gemeinsam mit Co-Autor Ben Johnson (will sich dank besagten Codes von der eigentlich unheilbaren Nervenkrankheit, dem Lou-Gehrig-Syndrom, geheilt haben) beschreibt er das Sechs-Minuten-Turboprogramm.  

Stress löst Krankheiten aus

Der Healing Code basiert auf der Annahme, dass die meisten Krankheiten durch inneren Stress und negative Erinnerungen ausgelöst werden. Und dass man diese durch positive Energie – und bestimmte Handhaltungen – selbst wieder beheben kann. Das Übel an der Wurzel packen und so die schmerzlichen Ursachen wie Folgen bekämpfen und dauerhaft aus der Welt schaffen, lautet das Credo des Bestseller-Duos.
„Die Healing Codes verwenden unsichtbare Energie, um unbekannte und unsichtbare Dinge zu entfernen, die dem Menschen schaden“, erklärt Loyd, der diese Dinge im Buch blumig „Bilder des Herzens“ nennt.

So heilen Sie sich in sechs Minuten

Halten Sie die Hände 30 Sekunden lang zwischen Nasenwurzel und Mitte der Augenbrauen...

...Danach Ruhehaltung.

Halten Sie jetzt beide Hände locker vor den Kehlkopf. So wird das zweite Heilungszentrum aktiviert.

Strecken Sie die Finger zu beiden Seiten des Kopfes auf der Höhe des Kieferknochens...

...Danach kurze Entspannung.

Zum Abschluss werden die Schläfen aktiviert...

...Wiederholen Sie nach einer kurzen Ruhephase die Übungen.


 
Heilungszentren aktivieren

Der Healing Code setzt sich aus einem Gebet und einer Abfolge von verschiedenen Handpositionen an Kopf und Hals zusammen, die die Selbstheilung in Gang setzen sollen. Im Mittelpunkt stehen dabei vier Heilungszentren: die Brücke (die Stelle zwischen den Augenbrauen), die Schläfen, das Kiefer und der Kehlkopf.
„Sie scheinen wie ein verborgener Sicherungskasten zu arbeiten: Wenn die richtigen Schalter umgelegt werden, sind die Weichen gestellt, um fast alles zu heilen. Das geschieht, indem die Heilungszentren den Stress, der die Sicherung hatte durchbrennen lassen, aus dem Körper beseitigen und so dafür sorgen, dass das Neuro-Immunsystem seine Arbeit wieder aufnehmen und in Ordnung bringen kann, was auch immer im Körper nicht stimmen mag“, sagt Alex Loyd, der die Methode vor mehr als zehn Jahren entwickelt hat, um seine Ehefrau von ihren Depressionen zu befreien.

Der Sechs-Minuten-Code: So geht’s

Aktiviert werden die Heilungszentren angeblich, in dem man die Finger abwechselnd über die vier Körperstellen hält, aus einer Entfernung von fünf bis sieben Zentimetern. Und die Handhaltungen dann mindestens sechs Minuten lang wiederholt. Dazu wird ein vorgegebenes Gebet gesprochen, in dem man um die Heilung bittet: „Ich bete darum, dass alle bekannten und unbekannten negativen Bilder, ungesunden Glaubenssätze, destruktiven Zellerinnerungen und meine körperlichen Beeinträchtigung durch … (Krankheit einsetzen) aufgespürt, erschlossen und geheilt werden mögen.“ So soll positive Energie die destruktiven Kräfte im Körper ersetzen. Und mit ihr die Krankheiten bekämpfen und uns dauerhaft gesund und schmerzfrei machen.
Loyd rät dazu, den Healing Code mehrmals täglich durchzuführen. Und zwar so lange, bis die Probleme sichtlich gelindert oder überhaupt verschwunden sind. Auch zur Krankheitsvorbeugung soll der Code eingesetzt werden können. Wichtig sei lediglich, dass man sich einen ruhigen Platz aussucht und während der Durchführung des Healing Codes nicht gestört wird. Nur bei voller Konzentration stelle sich der gewünschte Effekt auch ein.

Zahlreiche Erfolgsgeschichten

Ob und warum die Heilmethode wirklich wirkt, darüber scheiden sich die Geister. Loyd und Johnson führen in ihrem Buch jedenfalls zahlreiche Erfolgsgeschichten an. So wollen Testimonials dank des Heaing Codes von Krebs über Multiples Sklerose bis zu Migräne, Diabetes und diversen Süchten alle erdenklichen körperlichen und psychischen Krankheiten besiegt haben. Der als unheilbar krank diagnostizierte Johnson hat seine prophezeite Restlebenszeit laut eigenen Angaben schon jetzt um mehr als zehn Jahre überschritten: „Ich brauchte nur noch selten Schlaf- und Schmerzmittel. Seit März 2004 bin ich überhaupt symptomfrei.“ Und auch Loyds Ehefrau soll ihre Depressionen dauerhaft überwunden haben.  
Wissenschaftler führender medizinischer Fakultäten, darunter die amerikanische Eliteuniversität Harvard, haben den Healing Code ebenfalls untersucht. Und bei ihren Probanden teils deutliche gesundheitliche Verbesserungen festgestellt.

„… durchaus sinnvolle Ergänzung!“

Ist es also wirklich möglich, sich durch ein paar tägliche Handübungen dauerhaft von allen erdenklichen Schmerzen und Beschwerden zu befreien? Psychologin Mag. Sabine Standenat, die sich beruflich wie privat intensiv mit dem Healing Code auseinandergesetzt hat, zeigt sich im gesund & fit-Interview davon überzeugt, dass die Methode tatsächlich helfen kann. „Mittlerweile ist ja erwiesen, dass Stress die Hauptursache für viele Krankheiten ist. Der Healing Code hilft, diesen Stress zu lösen. Ich habe ihn selbst schon einige Male mit Erfolg angewendet.“ Dennoch warnt Standenat vor überzogenen Erwartungen. Die Methode könne eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Behandlungen sein, sollte aber nie als Ersatz gesehen werden: „Wenn jemand den Healing Code zu seiner absoluten Religion erhebt und alles andere ablehnt, kann es gefährlich werden. Ich empfehle, keinesfalls eigenmächtig Medikamente abzusetzen oder Behandlungen abzubrechen.“
Letztendlich gebe es keine Garantie auf einen positiven Effekt. Aber, so Standenat, „Ich sage immer: Nützt es nichts, schadet es nichts. Der Code ist leicht durchführbar und er ist es auf jeden Fall wert, dass man ihn sich genauer anschaut.“
 
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