Umwelt-Diät

Mit dieser Ernährung tun Sie sich (und dem Klima) etwas Gutes

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Unser Lebensmittelkonsum prägt unsere Umwelt und unsere Gesundheit maßgeblich. Hier erfahren Sie, wie eine klimaschonende, gesunde und zugleich genussvolle Ernährung gelingen kann. 

Unsere Ernährung ist oft ein unterschätzter Bereich, der jedoch erheblichen Einfluss auf unsere Umweltbilanz hat. Etwa ein Drittel aller Treibhausgasemissionen werden weltweit durch die Lebensmittelversorgung verursacht. Tierische Produkte machen hiervon etwa zwei Drittel aus, schreibt Ernährungscoach Estella Schweizer im Buch „Kochen für die Zukunft“. Wählen wir gezielt hauptsächlich pflanzliche Lebensmittel, die weniger Ressourcen verbrauchen und weniger Treibhausgasemissionen verursachen, können wir laut der Autorin aktiv zum Schutz unseres Planeten beitragen und darüber hinaus unsere eigene Gesundheit erhalten.

Die 10 goldenen Regeln für eine klimafreundliche Ernährung

Die 10 goldenen Regeln von Estella Schweizer sind eine gute Starthilfe für eine klimafreundliche Ernährung.

Die 10 goldenen Regeln von Estella Schweizer sind eine gute Starthilfe für eine klimafreundliche Ernährung.

© Getty Images
× Die 10 goldenen Regeln von Estella Schweizer sind eine gute Starthilfe für eine klimafreundliche Ernährung.

Um eine Umstellung auf die „klimafreundliche Ernährung“ erfolgreich zu bewältigen, kann man sich an den 10 goldenen Regeln von Schweizer orientieren. 

Tierisches meiden

Durch das Reduzieren tierischer Produkte fördert man wie erwähnt die Gesundheit und schützt den Planeten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt in der neuen Richtlinie, den Fleischkonsum auf maximal 300 Gramm pro Woche zu reduzieren.

Hülsenfrüchte

Hülsenfrüchte darf man ruhig öfter genießen, denn sie sind nicht nur gesund, sondern auch ökologisch wertvoll. Sie liefern hochwertige Proteine und Ballaststoffe für die Darmgesundheit. Darüber hinaus steigern sie die Bodenfruchtbarkeit.

Auf Regionales & Saisonales setzen

Regionale und saisonale Lebensmittel haben keine langen Transportwege hinter sich, ihr ökologischer Fußabdruck ist viel geringer und sie sind daher auch viel nährstoffreicher.

Bioprodukte kaufen

Biologisch erzeugte Lebensmittel erhalten die Bodenfruchtbarkeit, schonen das Grundwasser und bewahren die Biodiversität.

Verpackungsmüll adieu

Um Verpackungsmüll zu reduzieren, kann man in Unverpackt-Läden oder an Unverpackt-Theken in Biosupermärkten einkaufen. Doch für viele ist das im Alltag schwierig umsetzbar. Stattdessen kann man einfach auf Pfandgläser oder Vorratspackungen zurückgreifen – vorausgesetzt, die Lebensmittel werden auch tatsächlich verbraucht, denn „Food Waste“ sollte möglichst vermieden werden.

Nüsse & Samen

Es ist ratsam, Nüsse in Massen zu konsumieren und sich für Produkte zu entscheiden, die nachhaltig angebaut und gehandelt werden. Es kann auch sinnvoll sein, regionale Alternativen zu erkunden, die die Bodenfruchtbarkeit erhalten und kurze Transportwege haben.

Getreidealternative

Viele essen täglich Getreide, aber es lohnt sich, auch auf vollwertige Alternativen wie Buchweizen, Hirse, Dinkel oder Polenta umzusteigen. Diese bieten nicht nur gesundheitliche Vorteile wie mehr Ballaststoffe und Vitamine, sondern haben auch einen geringeren ökologischen Fußabdruck und Wasserbedarf im Vergleich zu importiertem Reis. Lokales Brot und Gebäck vom Bäcker sind eine bewusste Alternative zu Massenware. Sie sind oft aus hochwertigen Zutaten und enthalten weniger Zusatzstoffen.

Food Waste vermeiden

Lebensmittelverschwendung ist ein großes Problem, das entlang der gesamten Lieferkette auftritt – von der Ernte bis zum Verkauf. Je weiter das Lebensmittel in der Kette gelangt, desto größer wird das Problem, da bereits viele Ressourcen investiert wurden. Deshalb ist es wichtig, unverarbeitete Lebensmittel zu bevorzugen und regional einzukaufen. Es ist wichtig zu wissen, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) oft nicht bedeutet, dass Lebensmittel sofort schlecht sind. Viele Lebensmittel sind länger haltbar, als gedacht. 

Frisch statt fertig

Gesunde Ernährung, wie sie in den „Blue Zones“ praktiziert wird, ist oft auch gut für das Klima. „Blue Zones“ sind Regionen auf der Welt, in denen Menschen überdurchschnittlich lange leben und eine höhere Lebenserwartung haben als anderswo. In diesen Regionen leben die Menschen besonders lange, hauptsächlich aufgrund ihrer natürlichen, regionalen und handgefertigten Ernährung, die sie in Gemeinschaft genießen.

Freude spüren

Nehmen Sie sich die Zeit zu lernen und sich zu verändern. Ausflüge in die Natur helfen dabei, die Intention, warum man sich klimafreundlich ernähren möchte, wieder ins Gedächtnis zu rufen. Überlegen Sie, wie ein umweltfreundlicherer Lebensstil Ihnen persönlich nützen kann: Man spart Geld, indem man mehr selbst kocht und weniger außer Haus isst. Das bewirkt insgesamt, dass man sich gesünder, fitter, ausgeruhter, kraftvoller, motivierter und ausgeglichener fühlt. 

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