Richtig oder falsch?

Tag der gesunden Ernährung: Die größten Ernährungsmythen im Check

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Schokolade macht happy, Vitamin C wirkt bei Erkältung und ein Stamperl Schnaps hilft bei der Verdauung? Wir nehmen die gängigsten Ernährungsmythen genauer unter die Lupe und verraten, ob an den Weisheiten etwas dran ist.

Es gibt gesunde und ungesunde Lebensmittel. Um die "richtige" Ernährung ranken sich viele Mythen. An einigen davon ist durchaus was dran, andere sind schlichtweg falsch. Wir klären auf:

Tag der gesunden Ernährung: Die größten Ernährungsmythen im Check
© Getty Images
× Tag der gesunden Ernährung: Die größten Ernährungsmythen im Check

Mythos #1: Kaffee entzieht dem Körper Wasser

Falsch!

Kaffee entzieht dem Körper kein Wasser und kann zur Flüssigkeitsbilanz gezählt werden. Bis zu drei Tassen Kaffee haben sogar eher einen positiven Einfluss auf die Gesundheit.  Wichtig: Das gilt nur ohne große Mengen Milch und Zucker! Wer Kaffee trinkt, hat sogar ein statistisch geringeres Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Typ-2-Diabetes zu erkranken.

Mythos #2: Abends essen macht dick

Kommt darauf an!

Bisherige Studien liefern für diese These noch keine ausreichenden Belege. Wichtig ist, auf das individuelle Bauchgefühl und den eigenen Hunger zu achten. Denn die innere Uhr scheint wesentlich zu beeinflussen, ob man zum Beispiel mittags lieber eine Kleinigkeit und dafür abends eine ausgiebige Mahlzeit isst, oder andersherum. Auf Frühstück sollten wir jedoch nie verzichten, denn dieses gilt als die wichtigste Mahlzeit des Tages.

Mythos #3: Dunkles Brot ist gesünder als helles

Falsch!

Richtig ist jedoch: Vollkornbrot ist gesünder als Weißmehl. Doch nur an der Farbe lässt sich nicht erkennen, ob es sich um ein Vollkornbrot handelt. Auch Brote aus Weißmehl können durch Einfärbung oder einen höheren Anteil an Kernen und Samen dunkler wirken.

Mythos #4: Light-Produkte machen schlank

Falsch!

Der Begriff „Light“ auf einem Lebensmittel kann sich auf ganz verschiedene Zutaten beziehen. Daher enthalten Light-Produkte nicht unbedingt weniger Kalorien. „Light“ kann auch auf einen verringerten Zucker-, Fett-, Alkohol- oder Koffeinanteil hinweisen. Um trotzdem einen guten Geschmack zu erzielen, werden beispielsweise Ersatzstoffe oder Aromen hinzugefügt. Diese können sogar noch ungesünder sein.

Mythos #5: Fett ist ungesund

Falsch!

Viele Fette haben ein negatives Image, obwohl sie uns gesund halten. Fette sind für den menschlichen Körper unverzichtbar. Sie sind wichtige Nahrungsbausteine, die dringend benötigt werden. Allerdings sollten es gesunde Fette sein – die Menge und das richtige Verhältnis spielen auch eine wesentliche Rolle. Ungesättigte Fettsäuren schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und unterstützen bei Denkprozessen. Gesättigte Fettsäuren und Trans-Fettsäuren hingegen schaden unseren Blutgefäßen. 

Mythos #6: Smoothies enthalten viele Vitamine

Kommt darauf an!

Fertigsmoothies aus dem Supermarkt halten oft nicht ihr Versprechen und enthalten stattdessen viel Zucker. So sollte ein Smoothie einen hohen Anteil (mindestens 50 Prozent) von "ganzem" Obst oder Gemüse enthalten. Zucker, Zusatzstoffe oder isolierte Nährstoffe sollten nicht enthalten sein. Zudem sollte dem Smoothie kein Wasser entzogen worden sein. Frisch gepresste Fruchtsäfte sind also die bessere Wahl!

Mythos #7: Getreideprodukte, wie Nudeln, Brot und Co, machen dick

Komm darauf an!

Um Gewicht zuzunehmen, müssen wir mehr Kalorien aufnehmen , als wir verbrauchen. Theoretisch ist das mit allen energiehaltigen Lebensmitteln möglich. Weißmehlprodukte, etwa helles Brot oder Nudeln, bestehen aus raffinierten Kohlenhydraten. Diese werden schnell vom Körper verdaut und machen deshalb auch schnell wieder hungrig. Dies kann dazu führen, dass auf Dauer mehr Kalorien aufgenommen werden als nötig. Getreideprodukte aus Vollkorn enthalten komplexe Kohlenhydrate und viele Ballaststoffe. Sie werden dadurch langsamer verdaut und halten länger satt. Deshalb schützen sie eher vor Übergewicht.

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