14 Stolpersteine

Ernährungsumstellung statt Diät: In kleinen Schritten zu großen Veränderungen

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Wie du dir dank einer Ernährungsumstellung die richtigen Vorsätze setzt, damit du sie auch einhältst und Erfolg hast.

Warum sind Diäten immer noch so populär und das, obwohl wir wissen, dass sie scheitern? Viele wollen abnehmen, aber sie wissen nicht wie. Keiner kennt sich mehr aus im Diäten-Informationsdschungel. Jeden Moment kommt eine neue Wunderdiät auf den Markt. Ich denke, das liegt daran, dass der Mensch auch bei komplexen Fragen nach einer einfachen Antwort sucht. Und eine Diät ist eine einfache Antwort.

Unser Ziel ist es, schlank zu werden und es auch zu bleiben. Und das, ohne sich zu kasteien. Wir alle essen gerne, sind am Wochenende eingeladen oder haben Gäste, wollen das eine oder andere Glas Wein genießen und natürlich Schokolade & Co essen dürfen. Die meisten Menschen, die zu uns in die Praxis kommen, kennen entweder Fasten oder Völlern, das heißt, sie befinden sich entweder im Diätmodus oder im Fressmodus. Das zu durchbrechen, ist wichtig und möglich. Die Menschen müssen lernen zu verstehen, dass Abnehmen nicht mit Hungern funktioniert, sondern mit Essen. Am besten mit Essen, das auch schmeckt.

Eine Diät ist eine vorübergehende Einschränkung der Nahrungsaufnahme, die Kalorien werden reduziert – mit dem Ziel, möglichst schnell Gewicht zu verlieren. Mit dem Erreichen eines Wunschgewichtes glaubt man, das Problem gelöst zu haben. Dass das Gewicht „nur mehr gehalten“ werden muss. Hier liegt der Trugschluss. Eine Ernährungsumstellung ist das Erlernen einer neuen Ernährungsweise. Einer Ernährungsweise, die angenehm satt macht, den Körper mit den notwendigen Nährstoffen versorgt, und den Genuss beim Essen in den Vordergrund stellt.

Bewusste Ernährung ist eine bewusste Entscheidung – und somit der Schlüssel zum Erfolg! Sich bewusst zu ernähren bedeutet, sich bewusst zu entscheiden – für oder gegen etwas. Beim bewussten Essen geht es um Eigenverantwortung und das Setzen von Prioritäten. Du überlässt fortan deine Ernährung und genauso deine Bewegung nicht mehr dem Zufall. Damit entscheidest dich nicht nur für einen gesunden Lebensstil, sondern auch für ein stabiles Gewicht auf der Waage. Der wahre Erfolg ist, den Genuss und das Gewicht in Balance zu halten – das ist unser Ziel für die Zukunft.

Die 14 Stolpersteine, die uns beim Abnehmen stören:

1: Der Zahl auf der Waage zu viel Gewicht beimessen

Die Waage allein ist nicht das Maß aller Dinge. Gewichtsschwankungen können durch unterschiedliche Faktoren wie Wassereinlagerungen oder Verdauungseinflüsse verursacht werden. Deshalb höchstens einmal pro Woche auf die Waage gehen, um die Tendenz zu verfolgen und nicht täglichen Schwankungen zu erliegen.

2: Kalorien zählen

Das Konzept des Kalorienzählens ist schon längst überholt. Fokussiere dich stattdessen auf die Qualität der Nahrungsmittel und zu welcher Uhrzeit du was ist!

3: Destruktive Gedanken wälzen

Negative Gedanken können deine Abnehmerfolge beeinträchtigen. Ändere deine Denkmuster aktiv und setze positive Affirmationen ein. Freue dich auf deine Abnehmreise und entwickle einen positiven Blick auf deine Ziele. Deine Gedanken beeinflussen maßgeblich dein Handeln.

4: Zwischendurch snacken

Snacks zwischen den Mahlzeiten können unbewusst viele Kalorien liefern. Trainiere dich darauf, nur zu den Hauptmahlzeiten zu essen. Ein Ernährungstagebuch kann dir helfen, bewusster mit deinem Snackverhalten umzugehen und ungewollte Kalorienfallen zu vermeiden.

5: Temporäre Askese

Crash-Diäten und temporäres Hungern sind langfristig kontraproduktiv. Setze auf eine ausgewogene Ernährung mit den richtigen Nährstoffen zur richtigen Zeit.

6: Essen zur Stressbewältigung

Stress kann zu ungesunden Essgewohnheiten führen. Nutze Bewegung als effektives Mittel zur Stressbewältigung. Frische Luft und körperliche Aktivität helfen, Stresshormone abzubauen und fördern ein positives Gefühl. Vermeide Frustessen und finde alternative Wege, mit Stress umzugehen.

7: Zu wenig Schlaf

Schlechter Schlaf beeinflusst das Gewicht. Pflege gesunde Schlafgewohnheiten mit festen Schlafzeiten, leichter Abendkost, und Vermeidung von Alkohol vor dem Zubettgehen. Regelmäßiges Intervallfasten kann ebenfalls in deinen Wochenplan integriert werden.

8: Getränke unter den Tisch fallen lassen

Trinke ausreichend Wasser, um Hunger zu zügeln und Stoffwechselprozesse zu unterstützen. Vermeide zuckerhaltige Getränke und Fruchtsäfte. Setze auf Wasser und Kräutertees.

9: Alkohol unterschätzen

Alkohol behindert den Abnehmprozess. Limitiere deinen Alkoholkonsum oder verzichte während der Abnehmphase am besten ganz darauf. Setze klare Grenzen und genieße Alkohol bewusst als Ausnahme.

10: Essen mit dem Partner, der Partnerin

Gemeinsames Essen kann zu Anpassungen der Essgewohnheiten führen. Sei kreativ bei der Zubereitung leichter Gerichte und mache das gemeinsame Kochen zu einem positiven Erlebnis.

11: Fehlende Bewegung

Bewegung ist entscheidend für den Erfolg beim Abnehmen. Wähle eine Sportart, die dir Freude bereitet, um langfristig aktiv zu bleiben.

12: Süßstoffe und Light-Produkte

Vermeide Light-Produkte und künstliche Süßstoffe. Setze auf bewussten Genuss von natürlichen Lebensmitteln. Köstliche, ausgewogene Mahlzeiten sind essenziell für langfristigen Abnehmerfolg.

13: Dem Alter die Schuld geben

Mit dem Alter sinkt der Kalorienbedarf, aber dies bedeutet nicht zwangsläufig Gewichtszunahme. Gegengesteuert werden kann mit einer konsequenten Ernährung und einem angepassten Sportprogramm.

14: Zu hohe Erwartungen in zu kurzer Zeit

Realistische Ziele sind entscheidend. Vermeide überzogene Erwartungen und setze auf eine nachhaltige Ernährungsumstellung. Geduld ist der Schlüssel, um dauerhaft erfolgreich abzunehmen.

Mehr zu diesem Thema findest du auf der Webseite von gesund&fit Kolumnistin Ursula Vybiral www.easyeating.at

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