So retten Sie Leben

Blutspende: Was Sie wissen sollten & wie Sie Spender werden

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Rund 400.000 Blutkonserven werden in Österreich pro Jahr benötigt.

Blut ist im Notfall durch nichts zu ersetzen. Alle 80 Sekunden ist in Österreich eine kranke oder verletzte Person auf eine passende Blutkonserve angewiesen – rote Blutbeutel, die über Leben und Tod entscheiden können. Jährlich werden hierzulande rund 400.000 dieser Blutkonserven benötigt, um lebenserhaltende Funktionen des Organismus einer Person aufrechtzuerhalten. Denn Blut ist Transportmittel für Sauerstoff, Nährstoffe, Vitamine, Hormone und andere wichtige Botenstoffe und ist zudem für die Temperaturregelung im Körper verantwortlich. In Österreich wäre rund ein Drittel der Bevölkerung imstande, Blut zu spenden und somit zu helfen – doch lediglich 2,8 Prozent der Bevölkerung spenden regelmäßig. „Es braucht Menschen mit Herz, die anderen helfen, wenn es wirklich darauf ankommt“, appelliert Dr. Werner Kerschbaum, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. „Ob nach Unfällen, bei Operationen, chronischen Erkrankungen oder Komplikationen bei Geburten – Blut zählt im Notfall zu den wichtigsten Medikamenten und kann trotz des Fortschritts in Medizin und Technik nicht ersetzt werden.“

Wer darf spenden? 1/34
Akupunktur:
Ohne Einmalnadeln und vom Arzt durchgeführt – 4 Monate aussetzen

Kleiner Piks – große Hilfe

Besonders in den Sommermonaten kann es zu Engpässen in der Blutversorgung kommen. Der Weltblutspendetag am 14. Juni, der anlässlich des Geburtstages des österreichischen Arztes und Nobelpreisträgers Karl Landsteiner, dem Entdecker der Blutgruppen, seit 2004 jährlich begangen wird, soll Menschen motivieren, Blut zu spenden. Während der rund zehnminütigen Prozedur, die abseits des kurzen Einstichs in der Ellenbeuge völlig schmerzfrei verläuft, werden dem Spender maximal 450 ml Blut entnommen – eine Menge, die der Organismus leicht mit Wasser aus dem Gewebe kompensieren kann. Je nach Blutvolumen wird Blutverlust ab einer Menge von rund einem Liter als kritisch betrachtet.

Was ist Blut eigentlich?
Blut setzt sich aus zwei Hauptbestandteilen, der Blutflüssigkeit und den festen Bestandteilen, zusammen. Übrigens: Blut kann nur vom Körper selbst produziert und so durch nichts ersetzt werden. Sieht man genauer hin, setzt es sich wie folgt zusammen:
  • 49,5 % Wasser (Blutplasma)
  • 1,09 % Fett, Zucker, Kochsalz
  • 4,4 % Eiweiße (Proteine)
  • 42,8 % rote Blutkörperchen
  • 0,07 % weiße Blutkörperchen
  • 2,14 % Blutplättchen


Wie werde ich Lebensretter?

Bestehen keine gesundheitlichen Bedenken, kann prinzipiell jeder zwischen 18 und 60 Jahren zum Blutspender werden. In Österreich, Deutschland und der Schweiz gilt zudem für alle ein Mindestgewicht von 50 kg. Zwei wichtige Kriterien: Der Blutdruck sollte stabil sein und die Körpertemperatur darf nicht über 37,5 Grad Celsius liegen. Eine Blutspende kann bei gesunden Menschen bis zu sechsmal jährlich durchgeführt werden. Es ist eine Ruhezeit von jeweils zwei Monaten einzuhalten, drei werden empfohlen. Vor der Blutspende sollte man gegessen und vor allem ausreichend getrunken (kein Alkohol!) haben.

Wie auch Sie künftig Leben retten 1/5
1. Die Blutspendekarte
Neben persönlichen Daten beinhaltet diese Fragen zu Ihrer Gesundheit (den Fragebogen finden Sie unter www.blut.at). Weiters werden Sie über die Möglichkeit des „freiwilligen Selbstauschlusses“ und hinsichtlich HIV/Aids, Hepatitis und Tropenkrankheiten informiert. Ihre Abgaben unterliegen selbstverständlich dem strengen österreichischen Datenschutz.


Alle Blutspendetermine in ganz Österreich finden Sie auf: www.blut.at.
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