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Therapiemöglichkeiten

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Therapiemöglichkeiten

Medikamente

Rund 70 Prozent der Epilepsie-Patienten können ihre Erkrankung durch Medikamente langfristig in den Griff bekommen. Die Arzneimittel setzen dort an, wo die Anfälle entstehen – im Gehirn. Für die Auswahl des geeigneten Medikaments ist es wichtig, Art und Häufigkeit der Anfälle, etwaige Vorerkrankungen, einzunehmende Medikamente und natürlich auch das Verträglichkeitsprofils der Arznei zu kennen. Eventuell kann es erforderlich sein, mehrere Medikamente zu kombinieren. Wichtig ist, die richtige Höhe der Wirkstoffkonzentration im Blut und eine konstante regelmäßige Einnahme der Medikamente. Um einzelne epileptische Anfälle unterbrechen zu können stehen zusätzliche „Notfallmedikamente“ zur Verfügung.  

Epilepsiechirurgie

Bei Patienten, bei denen eine Medikamentenresistenz vorliegt und deren Anfälle von einem möglichst kleinen, genau definierten Bereich des Gehirns ausgehen  und  somit ein geringes Risiko besteht, Defizite in der Gehirnfunktion des Patienten zu verursachen, kann die entsprechende Hirnregion entfernt werden (resektive Verfahren). Andere Behandlungsformen (nicht resektive Verfahren) sehen ein Durchtrennen von Hirnverbindungen vor, um die einen Anfall auslösenden Prozesse im Gehirn zu unterbrechen.

Stimulationsverfahren

Bei der Vagus-Nerv-Stimulation wird ein Schrittmacher unterhalb des linken Schlüsselbeins eingepflanzt und die Elektroden am Hals am linken Nervus vagus (10. Hirnnerv) befestigt. In regelmäßigen Abständen werden elektrische Reize abgegeben und an das Gehirn weitergeleitet und so epileptische Anfälle reduziert werden. Die Stimulation kann auch selbst ausgelöst werden.

Tiefe Hirnstimulation

Bei der tiefen Hirnstimulation werden dem Patienten Elektroden in das Gehirn implantiert, die bestimmte Bereiche elektronisch stimulieren und dadurch eine Verminderung der Anfallsaktivität erzielen können.

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