Wunderwaffe?

"Gesundes Cola" soll Konzern retten

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Ohne Zucker und Kalorien, aber mit fünf Gramm Ballaststoffen. Das ist die neue Geheimwaffe.

Coca-Cola verschärft angesichts schleppender Geschäfte seinen Sparkurs und baut 1.200 Stellen ab. Insgesamt seien zusätzliche Einsparungen von rund 800 Mio. Dollar (knapp 740 Mio. Euro) geplant, teilte der US-Getränkehersteller am Dienstag mit.

Dem Konzern macht zu schaffen, dass Amerikaner und Europäer zuckerhaltige Getränke vermehrt ablehnen. Zudem ringt Coca-Cola mit hohen Kosten für die Ausgliederung seiner Abfüll-Aktivitäten in Nordamerika. Die Sonderkosten drückten den Gewinn im ersten Quartal um 20 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum - auf 1,2 Mrd. Dollar.

Nun probiert sich der Softdrink-Riese an einem "gesunden Cola". In Japan kam das "Coca-Cola-Plus" auf den Markt. Es soll keine Kalorien und keinen Zucker enthalten. Dafür aber fünf Gramm Ballaststoffe pro Flasche. Seit Februar ist es dort erhältlich. Wann es den Sprung nach Europa oder in die USA schafft, ist noch unklar. Aber die Idee für den Drink gibt es schon lange. Glaubt man dem Unternehmen, so habe man ein ganzes Jahrzehnt an dem Rezept gearbeitet.

Mit diesem Produkt steigt das Unternehmen endgültig in den seit Jahren wachsenden Markt der Funktionsnahrung ein. Es folgt dem Trend, Lebensmittel mit gewissen Nährstoffen einer speziellen Zielgruppe anzubieten. Beispielsweise könnten Sportler darunter fallen.

Ob dies dem Gewinneinbruch entgegenwirken kann, wird sich zeigen. Coca-Cola hatte bereits im Februar gewarnt, die Kosten der Ausgliederung der Abfüllung an Lizenznehmer seien höher als gedacht. Der Konzern will den Bereich angesichts geringer Gewinn-Margen und sinkender Nachfrage nicht länger in Eigenregie betreiben.

Im ersten Quartal sanken die Erlöse verglichen mit dem Vorjahreswert um 11 Prozent auf 9,1 Mrd. Dollar (8,4 Mrd. Euro).

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