Sprechstunde

Sofortimplantat: Ein Experte klärt auf

Teilen

Ein neues Zahnimplantat in wenigen Stunden. 

Frage: Was versteht man unter einem Sofortimplantat? Kann ich damit eine Zahnlücke vermeiden?

Antwort: Unter einem Sofortimplantat versteht man ein Implantat, das unmittelbar nach der Entfernung des nicht erhaltungsfähigen Zahnes gesetzt wird. Unter Sofortversorgung versteht man, dass dieses Implantat auch prothetisch versorgt wird. Als Vorteile sind die Verkürzung der Behandlungszeit und die Vermeidung eines abnehmbaren Provisoriums zu nennen. Am wichtigsten jedoch ist der optimale Erhalt der umgebenden Weichgewebe, sodass sich ein unverändertes, naturidentes ästhetisches Ergebnis ergibt. Daher ist das Sofortimplantat vor allem im Frontzahngebiet immer zu überlegen, da in den allermeisten Fällen ein ausreichendes Knochenangebot vorliegt.

Sofortimplantat: Ein Experte klärt auf
© Getty Images
× Sofortimplantat: Ein Experte klärt auf

Die unmittelbar nach der Implantation eingesetzte provisorische Kunststoffkrone wird so gestaltet, dass in der Einheilphase von vier Monaten im Oberkiefer und drei Monaten im Unterkiefer keine Belastung durch die Gegenbezahnung erfolgt. Wie geht es nach der Sofortimplantation weiter? Nach Ablauf der Einheilzeit wird eine definitive Keramikkrone erstellt, die wieder Kontakte zur Gegenbezahnung haben darf. In Verbindung mit dem häufig schmerzlosen Verlauf zählt das Sofortimplantat zu den befriedigendsten Therapien in der Implantologie, auch wenn diese Behandlungsmethode viel Know-how und eine enge Kooperation mit dem Zahntechniker erfordert. Am Ende könnte man sagen: Lassen sie sich keinen (front)Zahn entfernen, ohne mit Ihrem Implantologen gesprochen zu haben.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.