Viren

HPV-Impfung schützt auch Männer vor Krebs

Teilen

Gegen Papillomaviren werden bislang nur Frauen geimpft, doch die Impfung soll, laut Studien, auch bei Männern hilfreich sein.

Als die HPV-impfung auf den Markt kam, waren Wissenschaftler und Frauen beigeistert: Ein Mittel, das vor dem gefürchteten Gebärmutterhalskrebs schützen kann. Dass die Impfung auch bei Männern das Risiko für Krebs senken könnte, war bislang unerfroscht. Fakt ist: Sexuell übertragbare Papillomaviren können auch bei Männern Krebs auslösen. Vor allem Analkarzinome, aber auch Tumore am Penis und spezielle Krebserkrankungen im Rachen können die Folge einer Infektion mit den sexuell übertragbaren Erregern sein.

Bisher werden in den meisten Ländern nur Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren vor ihrem ersten Geschlechtsverkehr gegen die Viren geimpft - dadurch erkranken weniger Mädchen an HPV und schließlich wird auch das spätere Ansteckungsrisiko für Buben gesenkt. Vor Viren komplett geschützt sind Männer trotz geimpfter Frauen nicht - auch wenn sich fast alle Frauen impfen ließen, blieb trotzdem ein Risiko für Analkarzinome bei Männern bestehen, fanden Forscher um Johannes Bogaards vom National Institute for Public Health and the Environment heraus.

"Auf Basis der existierenden Daten kann eigentlich nur eine klare Empfehlung gegeben werden: Jungen sollten auch in entsprechendem Alter (zwischen neun und 14 Jahren) geimpft werden", so Harald zu Hausen, 2008 den Nobelpreis für seine Forschung bezüglich HPV-Viren und Gebärmutterhalskrebs erhielt.

 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.