Laut Oxford-Studie

Die drei effektivsten Maßnahmen zum Schutz vor Demenz

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40 Prozent aller Demenz-Fälle können verhindert oder zumindest hinausgezögert werden - vorausgesetzt wir setzen auf bestimmte Präventionsmaßnahmen. Ein Forschungsteam aus Oxford hat nun drei beeinflussbare Risikofaktoren enthüllt, die am schädlichsten für unser Gehirn sind.

Weltweit leben mehr als 55 Millionen Menschen mit Demenz. In Österreich sind es Schätzungen zufolge rund 150.000 Menschen. Die meisten von ihnen leiden an der Demenzform Alzheimer. Selbst nach jahrelanger Forschung gilt die Krankheit noch immer als unheilbar. Umso wichtiger ist daher die Prävention. Eine entsprechende Forschung dazu wurde vor kurzem von der Oxford-Universität veröffentlicht.

So verlief die Studie

Die Forschenden identifizierten in ihrer Studie mögliche Faktoren, die die fragilen Hirnregionen beeinflussen könnten, nachdem sie zuvor eine "Schwachstelle" im Gehirn festgestellt hatten - ein spezifisches Netzwerk von Hirnregionen, das besonders anfällig für den Alterungsprozess, Schizophrenie und Alzheimer ist.

Für die Studie analysierten sie Gehirnscans von 40.000 Britinnen und Briten der UK Biobank und insgesamt 161 Risikofaktoren für Demenz. Die jeweiligen Auswirkungen auf diese besonders empfindliche Hirnregion ordneten die Forschenden in beeinflussbare Risikofaktoren in 15 große Kateogiren ein:

  1. Blutdruck
  2. Cholesterin
  3. Diabetes
  4. Gewicht
  5. Alkoholkonsum
  6. Rauchen
  7. depressive Verstimmung
  8. Entzündungen
  9. Luftverschmutzung
  10. Gehör
  11. Schlaf
  12. Sozialverhalten
  13. Ernährung
  14. körperliche Aktivität
  15. Bildung 

Laut den Ergebnissen der Studie waren die drei schädlichsten beeinflussbaren Risikofaktoren:

  • Diabetes
  • Luftverschmutzung
  • Alkoholkonsum

Die drei effektivsten Maßnahmen zum Schutz vor Demenz
© Getty Images
× Die drei effektivsten Maßnahmen zum Schutz vor Demenz

Beeinflussbare Demenz-Risikofaktoren: So schützen Sie sich

Diabetes

Obwohl eine genetische Veranlagung für die Anfälligkeit für Typ-1-Diabetes besteht, kann die Erkrankung glücklicherweise durch eine gesunde Ernährung sowie den Einsatz von Medikamenten behandelt werden.

Luftverschmutzung

Wenn möglich, versuchen sie verkehrsbedingte Luftverschmutzung zu vermeiden.

Alkoholkonsum

Häufiger Alkoholkonsum sollte, ebenso wie das Rauchen von Zigaretten, möglichst vermieden werden.

Zusätzlich zu den erwähnten beeinflussbaren Faktoren gelten ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung, ausgewogener Ernährung und ausreichendem Schlaf als entscheidende Maßnahmen gegen Demenz. Ebenso können die Pflege sozialer Kontakte und die Wahrung einer gesunden psychischen Verfassung Schutz vor der Erkrankung bieten. 

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