Studie

Sind moderne Männer Heulsusen?

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Männer weinen öfter als früher

Eine Umfrage des Universal Channel brachte überraschende Ergebnisse. Bei der Studie wurden 2000 Männer mittleren Alters befragt, wie oft sie weinen.

Generationsunterschied
Die befragten Briten gaben an im Schnitt 14 Mal im Erwachsenenleben zu weinen. Das ist weitaus mehr als die Generation davor. Diese weinten im Schnitt nur ganze fünf Mal. Auch die Gründe für das Tränenvergießen wurden mittlerweile trivialer. Die Umfrage ergab, dass fast acht von zehn Briten aufgrund eines emotionalen Fernsehprogramms bereits geweint hätten.
Dabei sollen ausgerechnet fiktionale Anreize zu mehr Tränen führen. Diese, so die Forscher, würden vielen die Möglichkeit geben, aufgestaute Emotionen loszuwerden.
Dass auch Männer ihre Gefühle offen zeigen, ist in der Gesellschaft immer mehr erwünscht. Immer noch aber stellt das Weinen von Männern in der Öffentlichkeit eine Art Tabu dar. Bei den Ergebnissen der Studie bleibt außerdem unklar, ob die Männer tatsächlich öfter zum Taschentuch griffen als die Generationen dafür, oder ob sie es einfach öfter zugaben.

Wissenswertes über Weinen 1/4
1. Nach dem Weinen fühlt man sich nicht besser
Die Annahme, dass Weinen die Seele und den Körper löst und man sich danach besser fühlt, wurde mittlerweile von Forschern verworfen. Menschen ginge es nach dem Weinen nur dann besser, wenn auch der Anlass für die Tränen weggefallen sei. Beruhigende Mechanismen nach dem Weinen (langsamere Atmung, beruhigter Puls) wirken jedoch nach dem Weinen länger als die Anspannung zuvor, weswegen viele Menschen das Weinen als etwas Positives oder Hiflreiches in Erinnerung behalten.
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