Auswirkungen

Sex-Detox: So reagiert der Körper auf eine Sex-Durststrecke

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In der Fastenzeit ist Detox in aller Munde. Essen wir weniger, verkleinert sich auf Dauer unser Magen. Hören wir auf zu trainieren, schwinden unsere Muskeln. Doch was passiert, wenn wir lange keinen Sex haben? Wir erklären was "Sex-Cleansing" für Auswirkungen auf unseren Körper hat.

Digital-Detox, Zuckerfasten, Zero-Waste – Verzicht ist aktuell im Trend, soll glücklich und gesund machen. Man befreit sich von allem, was Körper und Seele "vergiftet". Experten sind der Meinung, dass so ein Reset auch dem Sex-Leben guttun kann, man spricht dann von Sex-Detox.

Mit der Zeit rosten wir etwas ein

Leben wir eine längere Zeit abstinent, reduziert sich auf Dauer auch unsere Lust, die Libido geht zurück. Das muss nicht zwangsläufig ein ganzes Jahr oder mehr sein. Während es bei manchen erst nach Monaten eintritt, kann es bei anderen schon nach wenigen Wochen der Fall sein: Sex erscheint plötzlich nicht mehr so relevant. Wir reagieren langsamer auf Stimulation. Anstatt uns die schönste Nebensache der Welt komplett langweilig zu machen, versucht unser Körper mit dieser Reaktion allerdings nur, uns vor einer depressiven Phase zu schützen. Eigentlich ganz praktisch – aber auch ein wenig bedauerlich.   

Zurück in Fahrt

Was also, wenn nach einer sexuellen "Dürrephase" wieder Action angesagt ist? Schmetterlinge im Bauch und ein aufregender Partner helfen, den verlorenen Appetit wiederzubeleben. Die weniger gut durchfeuchteten Schleimhäute tragen jedoch nicht unbedingt zu maximalem Vergnügen bei und erhöhen das Risiko von Schmerzen und kleinen Verletzungen. Neben einem positiven Bauchgefühl sollten Infektionsschutz und Gleitgel daher nicht außer Acht gelassen werden. Langfristig verhält es sich jedoch auch hier wie beim Sport: Die sicherste Methode, dem Problem dauerhaft entgegenzuwirken, besteht darin, einfach wieder anzufangen.

Was bringt bewusstes Sex-Detoxen?

Trauen Sie sich an ein selbst auferlegtes Sex-Verbot? Wie bei den meisten Entgiftungskuren geht es auch hier um Verzicht, um die allgemeine Stärkung der Einzelnen. Bereits ein paar Wochen sind gut, ein Monat ist noch besser. Das bedeutet jedoch nicht, völlig auf Zuneigung zu verzichten – schließlich geht es beim Detoxen und Fasten nicht um Verhungern. Sex-Cleansing bedeutet, einen gemeinsamen Pakt zu schließen, um Intimität intensiver zu spüren und (wieder) sexuelle Spannung aufzubauen. Keuschheit führt also zu einem Feuerwerk an Anziehungskraft. Aber: Über Sex zu sprechen, spielt weiterhin eine wichtige Rolle: darüber, was erkundet werden möchte, was der/die Partner:in tut, was wir mögen, was wir nicht mögen, über neue Positionen.

Manchmal wird routinemäßiger Sex zur Norm. Formelhaft, vorhersehbar und unter Umständen etwas leidenschaftslos. Genauso wie beim Entgiften von Junk Food, das einen kraftlos und uninspiriert zurücklässt, kann auch hier eine kurze, aber gezielte Pause guttun. Zudem zeigen Studien, dass der Verzicht auf Ejakulation bei Männern über einen bestimmten Zeitraum hinweg den Testosteronspiegel erhöhen kann – ein Hormon, das für sexuelles Verlangen verantwortlich ist. Na dann, challenge accepted!  

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