Arnies Ratgeber

Arnold Schwarzenegger: Seine Top 7 für ein gesundes Leben

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„Be Useful“ – so der Titel von Arnold Schwarzeneggers neuem Ratgeber. Statt Action gibt’s eine geballte Portion Lebensweisheiten und 7 Regeln für ein zufriedenes Dasein.   

Bodybuilder, Schauspieler, Politiker. Arnold Schwarzenegger betrachtet sein Leben in Akten. Drei Akte liegen hinter ihm – der mit dem Titel „Gouverneur von Kalifornien“ endete für ihn in einer Tragödie (keine Wiederwahl) und auch seine Scheidung von Maria Shriver – „Es war mein Fehler“ – war für den vierfachen Vater ein schmerzlicher Misserfolg. Der Vorhang sei allerdings noch lange nicht gefallen. Mit 76 Jahren sieht sich der gebürtige Steirer mit Wohnort Venice/ L.A. im vierten Akt. Dieser sei „eine Fusion der drei vorhergehenden, deren vereinte Kraft es mir heute erlaubt, mich so nützlich wie nur möglich zu machen.“ Unter anderem mit Klima- und Bewegungsinitiativen und als Ratgeber.

Arnie in der Mentor-Rolle

Nie hätte er sich erwartet, „dass aus mir, sozusagen als Nebenprodukt von Scheitern, Wiedergutmachung und Neuerfindung, ein Selbsthilfe-Typ werden würde“. Sein neues Buch „Be Useful“ ist ein Plädoyer fürs Nützlich sein mit „sieben einfachen Regeln für ein besseres Leben“. Sukkus: Wer eine klare Vision hat, seine Zeit sinnvoll nutzt, hart arbeitet, sich in Dankbarkeit sowie positivem Denken übt und anderen hilft, der lebt zufrieden, stolz, strotzend vor innerer Stärke – und damit einfach gesünder, einfach besser.

Zum Nachlesen: „Be Useful“ von Arnold Schwarzenegger. Lübbe Verlag, 26,50 Euro.   

Zum Nachlesen: „Be Useful“ von Arnold Schwarzenegger. Lübbe Verlag, 26,50 Euro.   

© Getty Images
× Zum Nachlesen: „Be Useful“ von Arnold Schwarzenegger. Lübbe Verlag, 26,50 Euro.   

Ein kompakter Einblick in Arnies Lebensweisheiten

1. Denke niemals klein

Arnie fragt: „Was hast du zu verlieren? Es ist ja nicht so, dass es mehr Energie kostet, eine große Vision zu träumen als eine kleine. Versuch es einfach. Nimm ein Blatt Papier und einen Stift. Schreib deine Vision darauf. Jetzt streichst du sie durch und schreibst sie noch einmal, nur größer. Siehst du: die gleiche Menge an Energie. In großen Dimensionen zu denken ist nicht schwieriger als in kleinen. Das einzig Schwierige ist, sich die Erlaubnis dafür zu geben.“

2. Eine klare Vision haben

Arnie rät: „Setz dir kleine Ziele. Das können Trainings- oder Ernährungsziele sein. Oder Aufräumen oder das Lesen eines Buches. Fang mit etwas an, das du gern machst oder worauf du stolz sein kannst, wenn es geschafft ist. Mach das jeden Tag mit einem kleinen Ziel vor Augen, und achte darauf, wie deine Aufmerksamkeit sich dadurch verändert. Setz dir wöchentliche Ziele, dann monatliche.“ Ein guter Raum für das Finden von Visionen: „Das Fahrradfahren. Da kann dich keiner stören.“

3. Harte Arbeit lohnt sich

Arnie empfiehlt: „Reiß dir den Arsch auf! Wenn es eine unumstößliche Wahrheit gibt auf dieser Welt, ist es die, dass man in die nötige Arbeit investieren muss. Dafür gibt es keinen Ersatz.“ Klingt nach Entbehrung, sei aber höchst lohnend auf allen Ebenen. Beispiel: „Bei Leuten mit ererbtem Reichtum sind die Raten von Depression, Selbstmord, Alkohol- und Drogenmissbrauch tendenziell höher als in der Mittelschicht oder bei Menschen, die sich ihr Vermögen hart erarbeitet haben. Dafür gibt es viele Grunde,
einer der wichtigsten ist, dass Lottogewinner mit neuem Geld und Reiche mit altem Geld nie in den Genuss der Vorzüge gekommen sind, welche die Arbeit auf ein großes Ziel hin mit sich bringt. Arbeit funktioniert. Das ist die Quintessenz.“

4. Von Minus auf Plus

Arnie rät: „Schalte um! Wir klicken negative Bilder und Storys häufiger an als positive. Wir verwenden mehr Energie darauf, uns über negative Folgen Sorgen zu machen, als auf positive Ergebnisse zu hoffen. Das Phänomen heißt Negativitätsbias oder Negativitätseffekt. Wahrscheinlich eine Art Überlebensstrategie. Ich glaube, dass wir alle lernen müssen, unsere persönliche Situation zu akzeptieren und unseren Blick dafür zu schärfen, stets das Positive zu entdecken – egal in welcher Lebenslage. Positiv zu denken hat mein Leben besser gemacht!“ Zudem rät er „Nieder­lagen“ um­zudeuten. „Lernt aus euren Fehlern, und dann sagt: Ich komme wieder.“  

5. Verkaufe deine Vision

Arnie verrät sein Erfolgsgeheimnis: „Es gibt einen Motivationsspruch, den ich liebe: ,Sieh es. Glaub es. Erreiche es.‘ Allerdings finde ich, dass zwischendrin ein Schritt fehlt: ,Erklär es.‘ Bevor du deine Ziele erreichen kannst, musst du sie meiner Meinung nach formulieren. Sie mit anderen teilen.“ Es helfe Visionen laut auszusprechen – sei es ein Fitness- oder ein Berufsziel. Arnie: „Es heißt schließlich nicht: ,Bitte begrüßen Sie auf der Bühne den Mann, der der nächste Gouverneur von Kalifornien sein wird.‘ Sondern stets: ,Bitte begrüßen Sie auf der Bühne den nächsten Gouverneur von Kalifornien.‘ Damit präsentierst du der Außenwelt dein Ziel so, als wäre es bereits wahr geworden, und du wirst dazu gedrängt, augenblicklich hart an seiner Umsetzung zu arbeiten.“

6. Nutze deine Zeit sinnvoll

Arnie weiß: Die meisten Menschen haben zu wenig Zeit – zu wenig Zeit für Schlaf, Spaß, Familie... „Vielleicht liegt es daran, womit du deine Zeit verbringst. Oft sagen die Leute, dass sie keine Zeit zum Trainieren hatten. Wenn ich sie dann bitte, mir die Screen-Time-App auf ihrem Handy zu zeigen, sehe ich, dass sie dreieinhalb Stunden in den sozialen Medien waren. Es sind in dem Fall nicht die Stunden am Tag, die dir fehlen, es fehlt dir eine Vision für dein Leben.“

7. Mund zu und Geist öffnen

Arnie hat gelernt: Und zwar von seinem Trainer Fredi Gerstl (ein Freund seines Vaters): „Mehr zuhören und zusehen als reden. Fredi machte uns klar, dass die Welt das ultimative Klassenzimmer war und wir wie Schwämme sein mussten, die so viel wie möglich davon aufsaugten. Er schärfte uns ein, dass man, um ein solcher Schwamm zu werden, der nur das nützlichste Wissen aufsaugt, stets neugierig sein muss. Und wenn wir schon redeten, sollten wir lieber gute Fragen stellen, als schlaue Sprüche zu klopfen. Wissen ist Macht und nur ein informierter Mensch ist auch ein nützlicher Mensch.“ Und zwar völlig unabhängig von Titels und Diplomen. Als wichtiges Werkzeug nennt er Neugier. „Sie ist magnetisch. Indem ich meinen Geist für die Wunder der Welt um mich herum geöffnet habe, hat mir meine Neugier viele fantastische Gelegenheiten eröffnet. Und sie hat unzählige gute und kluge Menschen in mein Leben geholt. Menschen, die anderen gern etwas beibringen, sie unterstützen und fördern.“

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