Kühlung mit Sofort-Effekt

12 coole Tipps gegen die Hitze

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Mit einigen cleveren Tipps sorgen Sie dafür, dass Kopf und Körper jetzt cool bleiben.

Es ist kein Zufall, dass wir schwitzen, keuchen und Durst wie Schwerstarbeiter haben: Erreichen die Temperaturen 30 Grad oder mehr, muss der Körper gegensteuern – nur so kann er uns vor gefährlichen gesundheitlichen Folgen schützen. Denn obgleich wir einzelne hitzebedingte Auswirkung deutlich zu spüren bekommen, so ist die Belastung auf den Organismus weitaus vielschichtiger. Während wir uns bei der Gartenarbeit abmühen oder uns bei der Heimfahrt im brütenden U-Bahn-Waggon ärgern, arbeitet unser Körper im Leisen fieberhaft daran, unseren Kreislauf stabil zu halten.

So gefährlich ist Hitze
Übermäßige Wärmebelastung macht unserem Körper zu schaffen: Wir sind erschöpft, matt, schwitzen viel. Ebenso wird der Kreislauf stark beansprucht und bereitet nicht nur entsprechend empfindlichen Menschen häufig Probleme. Dazu kommt, dass unser Organismus permanent die eigene Temperatur regulieren muss. Denn ungleich dessen, ob das Thermometer 40 oder 5 Grad anzeigt: Der Körper muss seine Betriebstemperatur halten. Diese 37 Grad sind es, die jede Zelle und jedes Organ zum optimalen Funktionieren braucht. Jede Abweichung davon ist ein Risiko und kann zu gefährlicher Überhitzung (Bei über 40 Grad Körpertemperatur droht Lebensgefahr) oder Unterkühlung führen. Um diese Gefahren abzufedern, verfügen wir über ein hochkomplexes Kühlsystem, das jetzt im Hochbetrieb läuft.

Klimaanlage Körper
Eine Vielzahl an fein kalibrierten Abläufen ist für unsere intrinsische Temperaturregulierung zuständig. Die erste Instanz sind unsere körpereigenen „Temperaturfühler“: Viele wärmeempfindliche Nervenzellen leiten Informationen an unsere Schaltzentrale, das Gehirn, weiter. Werden Temperaturen außerhalb der Idealnorm gemeldet, so werden verschiedene Kühlmechanismen in Gang gesetzt. Der wohl wichtigste Bestandteil ist das Schwitzen: Die Schweißdrüsen bekommen vom Gehirn den Befehl zur Produktion. Während sich der Schweiß auf die Haut legt und sie so kühlt, arbeitet der Körper zeitgleich daran, ebendiesen zu verdunsten. Die dafür benötigte Wärmeenergie wird dem Körper entzogen, was uns weiter abkühlt. Auch der Hypothalamus spielt eine wichtige Rolle: Registriert er eine zu hohe Körpertemperatur, so fördert er die Weitung der Gefäße. Dies bewirkt, dass das Blut vermehrt an die Oberfläche transportiert wird, wo es besser abkühlen kann. Doch wir selbst sollten nicht untätig bleiben: Mit vielen kleinen Maßnahmen können wir unseren Körper unterstützten, beginnend bei der richtigen Temperierung der Getränke bis hin zum richtigen Essen und Lüften.
 
12 clevere Tipps
Im Wasser liegt die Kraft
 
Zwei Liter Wasser pro Tag gilt als allgemeine Faustregel. Im Sommer
kann der Flüssigkeitsbedarf jedoch
weit höher sein, besonders wenn wir aktiv sind und viel schwitzen. Wählen Sie Wasser, Mineralwasser, ungesüßten Tee und nur kleine Mengen Kaffee. Zu vermeiden: 
Alkohol und gesüßte Drinks.
 
Der richtige Dresscode
 
Enge Kleidung und synthetische Stoffe bringen uns im Sommer besonders leicht ins Schwitzen. Setzen Sie stattdessen auf natürliche, leichte Stoffe wie Baumwolle und Leinen, die atmungsaktiv sind. Zudem sorgen weite Schnitte für bessere Belüftung und weniger Schweiß.
 
Leichter Genuss

Bei hohen Temperaturen im Sommer ist es wichtig, den Organismus und die Verdauung nicht zusätzlich durch schwere Mahlzeiten zu belasten. Viel Gemüse, Salate, wenig Zucker und wenig Fett tun Ihnen jetzt gut und sorgen für die nötige Energie, die Ihr Körper braucht. Auf reichlich Ballaststoffe nicht vergessen!
 
Die Luft zum Atmen

Für Frischluft im Sommer sorgt großzügiges Lüften frühmorgens und spätabends. Dazwischen sollten Sie die Fenster geschlossen halten und so gut wie möglich gegen die Sonne abdunkeln (z. B. mit Jalousien, dicken Vorhängen und Rollos). Tipp: Warten Sie mit dem Abend-Lüften unbedingt so lange ab, bis es merklich kühler wird, sonst holen Sie die warme  Nachmittagsluft herein.
 
Kühlung mit Sofort-Effekt

Für zwischendurch überall anwendbar: Die Fingerspitzen in eiskaltes Wasser tauchen und anschließend die Schläfen sowie die Pulsstellen an Hals und Handgelenk leicht massieren. Ebenfalls sehr effektiv: Kurz kaltes Wasser über die Handgelenke laufen lassen.
 
Lieber auf der Schattenseite
 
Auch wenn Sie prinzipiell nicht empfindlich auf Hitze reagieren: Meiden Sie im Sommer und vor allem bei sehr hohen Temperaturen die direkte Sonne, wo und wann immer möglich. Sie reduzieren so nicht nur das Risiko potenzieller Hautschäden deutlich, sondern auch jenes, einen Sonnenstich zu erleiden. Schützen Sie Ihren Kreislauf!
 
Kälter ist nicht besser
 
Besonders effektiv kühlt der Sprung ins Wasser oder unter die kalte Dusche. Achtung: Vermeiden Sie einen „Kälteschock“ und geben Sie Ihrem Körper Zeit, um sich zu gewöhnen. Nicht eiskalt duschen, sonst muss der Körper Energie erzeugen, um sich aufzuwärmen.
 
Angenehme Nacht = guter Morgen

Schlummer Wer jetzt zu Schlafproblemen neigt, ist mit leichter Bettwäsche aus reiner Baumwolle gut beraten. Sie nimmt Feuchtigkeit auf und ist luftdurchlässig. Leinen oder Tencel (nachhaltiger, pflanzenbasierter Stoff) sind ebenfalls top. Vermeiden Sie Synthetik!
 
Klima(anlage) schonen

Sparsam Zu kalt gestellte Klimaanlagen und Klimageräte sind Energiefresser, Schnupfen-Verursacher und schaden dem Kreislauf. Kühlen Sie Räume nur so weit herab, dass Sie sich darin wohlfühlen und nicht übermäßig schwitzen.

Vorsicht bei Arzneimitteln
 
Wichtig Medikamente müssen unbedingt vor Hitze und Sonneneinstrahlung geschützt
werden, denn Wärme kann die Wirksamkeit der Arzneimittel beeinträchtigen. Zusätzlich können bestimmte Präparate auf die körpereigene Temperaturregelung Einfluss nehmen und so den Kreislauf belasten.
 
Kühlende Tuchfühlung
 
Dunst Feuchte Tücher können bei der Raumkühlung helfen: Tauchen Sie große Tücher, Handtücher oder Bettlaken aus Baumwolle in Wasser und hängen Sie sie nach dem Auswringen im Raum zum Trocknen auf. Beim Trocknungsvorgang wird der Raumluft Wärme entzogen, was zu einer Abkühlung führt.
 
So trinken Sie richtig

Durch Schwitzen verlieren wir viel Flüssigkeit, die unbedingt ersetzt werden muss. Trinken Sie regelmäßig und über den Tag verteilt, damit der Körper nie durstig sein muss. Achtung: Setzen Sie auf Getränke mit Zimmertemperatur! Sehr kalte Getränke belasten den Kreislauf und müssen vom Körper aufgewärmt werden – das verhindert Abkühlung. 
 
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