Entzündungen

Trockenes Auge: Diese Tipps helfen

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Wenn nicht genügend Tränenflüssigkeit zur Verfügung steht, reagiert das Auge gereizt. Wie Sie dem Trockenen Auge vorbeugen und es behandeln.  

Circa 20% aller Menschen leiden unter dem Trockenen Auge, dem sogenannten Sicca-Syndrom. Es wird hervorgerufen durch eine Verminderung der Tränenmenge oder durch eine verstärkte Verdunstung des Tränenfilms. In beiden Fällen kann die Tränenflüssigkeit die Bindehaut nicht mehr ausreichend ­benetzen und es kommt zu einer Entzündungsreaktion der Augenoberfläche.

Ursache
Gefordert sind die Augen insbesondere in der kalten Zeit aufgrund trockener Winterluft, kaltem Wind und Beheizung in Innenräumen sowie bei intensiver Bildschirmarbeit (Office-Eye-Syndrom). Mit dem häufigen Tragen von Schutzmasken ist ein weiterer reizender Faktor hinzugekommen. Die durch Masken kanalisierte Atemluft trocknet das Auge aus, wodurch es zum „Masken-assoziierten Trockenen Auge“ (MA-TA) kommen kann. 

Symptome
Zu den Symptomen gehören Müdigkeit der Augen, verschwommenes Sehen, Brennen, Jucken, Fremdkörpergefühl/ Sandkorngefühl, stechende Schmerzen sowie Rötungen und sogar vermehrtes Tränen. Eine Verschlechterung des Sehvermögens ist ebenfalls möglich. Die Beschwerden können den Alltag der Betroffenen beeinträchtigen.

Behandlung
„Die effektivste Behandlung eines moderaten Trockenen Auges“, so Augenarzt Prof. Dr. Martin Dirisamer, „ist das regelmäßige Eintropfen mit künstlichen Tränen – das sind befeuchtende Augentropfen oder Tränenersatzmittel. Die Verwendung ist v. a. empfohlen, wenn man viel Zeit vor Bildschirmen, Screens und Ähnlichem verbringt.“
Wie man richtig eintropft: Am besten im Liegen oder man legt den Kopf zurück „Der häufigste Fehler“, so Prof. Dirisamer, „ist, dass zu wenig oft getropft wird. Drei
bis viermal täglich einzutropfen ist eine gute Basis – man kann aber auch durchaus öfters tropfen. Denn es gibt keinerlei Gewöhnungseffekt des Auges!“ Weiters wichtig: Augentropfen nicht teilen.
Weitere Tipps zur Linderung: regelmäßige Bildschirmpausen, Schließen der Augen und eine sogenannte Lidkantenpflege mit speziellen Salben.

Zusätzliche Tipps 

  •  Brille statt Kontaktlinsen tragen
  • Gründliche Pflege: Falls Sie Kontaktlinsen tragen: Achten Sie besonders auf die Kontaktlinsen­hygiene – reinigen Sie die Linsen entsprechend den Herstellerangaben.
  • Masken richtig tragen: Die Maske muss gut am Gesicht anliegen, etwa dank eines integrierten Nasenbügels, den man individuell zurechtbiegen kann. Der gute Sitz hilft auch gegen das Beschlagen der Brille.
  • Zugluft vermeiden. Schon der kleinste Windhauch kann die Verdunstung des Tränenfilms fördern.
  • Schlechte“ Luft vermeiden: auch feinste Staubpartikel sowie Abgase und Zigarettenrauch können die Augen reizen.
  • Auf die Luftfeuchtigkeit ins Innenräumen achten. 40-60% gelten als ideal.    
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