Wohlfühlen im Wechsel

Stressfrei durch bewegte Zeiten

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Hormonelle Umstellungen in den Wechseljahren machen vielen Frauen zu schaffen – vor allem, wenn Stress dazu kommt. Heilpflanzen lindern in beiden Fällen die Beschwerden.

Hitzewallungen, Schlafstörungen, Schwindel oder gar depressive Verstimmungen: Die Wechseljahre bringen oft Veränderungen der unangenehmen Art mit sich. Sie sind das deutliche Zeichen dafür, dass der Körper immer weniger Hormone produziert.

Lifestyle
Doch nicht immer sind deswegen Medikamente nötig. Leichte Beschwerden in den Wechseljahren lassen sich durch eine Veränderung des Lebensstils beheben. Dazu gehört viel Bewegung ebenso wie eine gesunde Ernährung: viel Obst, Gemüse und Vollkorngetreide, wenig Fleisch und tierische Produkte. Studien zufolge haben Vegetarierinnen sel­tener Wechseljahrsbeschwerden. Aber Vorsicht: Lieber nicht zu viel Rohkost! Sinkt der Östrogenspiegel, wird der Darm empfindlicher – und viele Frauen vertragen Müsli und Ungegartes dann nicht mehr so gut. Die Alternative sind Getreidebreie und schonend gedämpftes Obst und Gemüse.


Hilfreich
: Isoflavone
Gut hingegen: Wenn die Ernährung mit Pflanzenhormonen angereichert wird. Die bekanntesten dieser „Phytohormone“ sind die Isoflavone, die in Sojabohnen und Sojaprodukten wie Tofu stecken, und die Lignane, die vor allem in Leinsamen, aber auch in Hülsenfrüchten, Getreide, Brokkoli, Zwiebeln, Beeren oder Granatäpfeln zu finden sind.

Bewährte Kräuter gegen Wechselbeschwerden sind Mönchspfeffer oder die Traubensilberkerze. Stress kann Wechselbeschwerden verstärken. Doch auch gegen Symptome wie Unruhe, Schlafprobleme oder Nervosität sind Kräuter gewachsen (siehe Tipps in der Slideshow unten).

Info über die Wechseljahre
■ Was sind eigentlich die Wechseljahre?
Wechseljahre bezeichnen eine Lebensphase, in der sich der weibliche Körper auf ein neues hormonelles Gleichgewicht einstellt. Von Bedeutung ist dabei die Menge an den Sexualhormonen Östrogen und Gestagen im Blut, die auch von den Eibläschen hergestellt werden und den Zyklus der Frau regulieren.

■ Wie lange dauern die Wechseljahre?

Die Wechseljahre kündigen sich meist zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr mit unregelmäßigen Monatszyklen an. Frauen befinden sich dann in der sogenannten Prämenopause. Mit zunehmendem Alter sinkt die Anzahl der verfügbaren Eibläschen im Körper, es kommt seltener zur ­Eireifung und zum Eisprung. Dadurch schwankt zuerst die Produktion von Östrogen und Gestagen und lässt dann allmählich nach. Die Zeit von einem Jahr nach der Menopause, der letzten Regelblutung, bis zum 65. Lebensjahr heißt Postmenopause.

■ Wofür braucht der Körper überhaupt Östrogen und Gestagen?
Östrogen und Gestagen erfüllen eine Vielzahl an wichtigen Aufgaben im Körper. Sie sorgen für den Feuchtigkeitsgehalt von Haut und Schleimhaut, für elastisches Bindegewebe sowie feste Knochen und beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Zudem wirken sie sich auf den Blutzuckerspiegel und die Stimmung günstig aus. Und sie beugen Verstopfung vor, indem sie den Darm in Bewegung halten. Mit Eintreten der Wechseljahre geht die weitreichende Schutz- und Steuerungsfunktion dieser Hormone zurück.

Wie verändert sich der weibliche Körper in den Wechseljahren?
Der Körper stellt sich nach und nach auf die neue Hormonsituation ein. Äußerlich bemerken die meisten Frauen die Veränderung am steigenden Gewicht, der Zunahme von Bauchfett und daran, dass sich Haut und Schleimhaut trockener anfühlen. Langfristig nimmt die Muskelmasse ab und die Knochendichte sinkt. Auf die Herzgesundheit wirken sich die Wechseljahre nachteilig aus – durch ein ungünstigeres Verhältnis von „gutem“ und „schlechtem“ Cholesterin.

Heilpflanzen gegen Stress 1/4
■ Der Klassiker: Baldrian
Baldrian wirkt entspannend, beruhigend und ausgleichend bei Stress. Er regt außerdem die Schlafbereitschaft an, macht aber tagsüber nicht müde. Deshalb ist er besonders geeignet, um auch im Beruf fit zu bleiben. Baldrian wird in Form von Dragees, Tees oder auch Badezusätzen verarbeitet und ist nicht verschreibungspflichtig.
 
 
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