Zeichen der Zeit

So erkennen Sie Ihr biologisches Alter

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Viel entscheidender als das chronologische ist unser biologisches Alter – das heißt die Alterung der Zellen und Organe.

Wir sind nur so alt wie wir uns fühlen, heißt es. Doch stimmt das wirklich? Können wir beispielsweise 50 Jahre alt sein und uns wie gesunde 40 fühlen und auch so wirken? Ja, das ist möglich! Wir können tatsächlich jünger sein, als wir nach Jahren  zählen. Denn neben dem chronologischen Alter (Tag der Geburt) spielt das biologische Alter eine noch viel bedeutendere Rolle. Forschungen haben gezeigt, dass die Kerzen auf unserer ­Geburtstagstorte nicht immer das wahre Alter unseres Körpers reflektieren. Der Körper altert nämlich unterschiedlich schnell und das lässt sich nicht nur an ­unserem Äußeren ablesen.

So altert unser Körper
Keines unserer Organe kann sich dem ­Alterungsprozess entziehen. Von der Lunge bis zur Leber, Niere oder Darm – im Laufe der Jahre kommt es zu einem Funktionsverlust. Dieser Prozess beginnt meist schleichend und unbemerkt vom Betroffenen. Jedes Organ altert auf seine eigene Art und Weise und nicht bei jedem Menschen gleich. Am frühesten und deutlichsten lässt sich das Altern anhand der Blutgefäße feststellen. Das heißt, der Mensch ist so alt wie seine Gefäße, und da kann durchaus ein Unterschied zum chronologischen Alter bestehen. Gemessen am Zustand seiner Blutgefäße kann ein 50-Jähriger daher biologisch durchaus 10 bis 20 Jahre jünger sein. Andererseits ist es auch möglich, dass durch einen schlechten Lebensstil der Gefäßtest ­eines 40-Jährigen ein biologisches Alter eines 60-Jährigen zeigt. Die Blutgefäße versorgen den ganzen Körper mit wichtigen Nährstoffen. Funktionieren die Gefäße nicht mehr richtig, hat dies weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Organismus.  
 
Das Gehirn kommt in die Jahre

Etwa ab dem 15. Lebensjahr ist das menschliche Gehirn ausgewachsen und besteht aus rund sechs Milliarden Nervenzellen, von denen jede mit etwa 10.000 anderen verbunden ist. Mit zunehmendem Alter – laut Experten bereits um das 20. Lebensjahr – beginnt das Gehirn zu altern. Nach und nach kommt es zu einem Absterben von Nervenzellen und in Folge zum Abbau der Hirnmasse. Dadurch werden auch die Synapsen, die für die Informationsweiterleitung zuständig sind, zerstört. Die Konzentration der neuronalen Botenstoffe nimmt ebenso ab – dies führt zu Störungen der Lern- und Gedächtnisleistung und zu Problemen der Informationsverarbeitung im Gehirn.

Länger jung

Ob es uns nun passt oder nicht, wir werden älter. Der Alterungsprozess verläuft jedoch nach keinen festgeschriebenen ­Regeln, sondern wird stark von unserem Lebensstil beeinflusst. Wenn wir also wissen, an welchen Rädchen wir schrauben müssen, lässt sich unsere biologische Uhr um ein paar Jährchen zurückdrehen.

Was zeigt unser biologisches Alter? 1/6

Blutgefäße

Der Mensch ist so alt wie seine Gefäße. Der Verlust an Geschmeidigkeit beginnt bereits mit 20 Jahren. Mit fortschreitendem Alter werden die Blutgefäße immer starrer und spröder. Austrocknungsprozesse und Ab­lagerungen werden zu einem Großteil durch einen un­gesunden Lebensstil – wie Rauchen, Alkohol, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel – verursacht.
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