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Rasche Hilfe bei Erkältung

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In der kälteren Jahreszeit ist man anfälliger für banale Virusinfekte. Woran das liegt und wie man die typischen Symptome mit sanften Mitteln aus der Natur wieder los wird, erfahren Sie hier.

Durch Masken und Isolation konnten seit Pandemiebeginn auch banale Atemwegsinfekte eingedämmt werden. Doch heuer gelten keine offiziellen Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus mehr und die Erkältungssaison ist in vollem Gange. Verantwortlich dafür zeichnen meist "humane Rhinoviren", die mit Herbstbeginn die typischen Symptome wie Schnupfen, eine verstopfte Nase, Heiserkeit, Husten sowie Hals- und Kopfschmerzen verursachen. Die kleinen Viren mit einem Durchmesser von rund 30 Nanometern benötigen einen Wirt -von alleine können sie sich nicht fortpflanzen. Denn sie sind eine Daseinsform und keine Lebewesen, über einen Stoffwechsel verfügen sie auch nicht. Über Tröpfchen- oder Schmierinfektion erfolgt die Übertragung dieser Erreger, die sich im oberen Respirationstrakt vermehren. In der Regel hat das keine ernsthaften oder gar lebensbedrohlichen Folgen für uns. Meist verursachen sie nur die lästigen Beschwerden, die man mit einfachen Hausmitteln wieder los wird. Um die Erkältung von Covid-19 -bei der Omikron-Variante kann es bekanntlich auch zu einer laufenden oder verstopften Nase kommen - und Influenza zu differenzieren, empfiehlt sich ein PCR-Test.

Rasche Hilfe bei Erkältung
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Common-cold-Ursache

Grund für die Häufung der Infekte sind nicht - wie meist angenommen - die niedrigeren Temperaturen. Häufen sich die Infekte, liegt das daran, dass wir uns vermehrt in beheizten Innenräumen aufhalten, die Schleimhaut unserer oberen Atemwege bei trockener Luft anfälliger für eine Infektion ist und das Immunsystem in der kälteren Saison grundsätzlich schwächer ausfallen kann. Gegen "Common cold" - also die gewöhnliche Grippe - die bereits 1914 vom Wissenschaftler Walther Kruse erforscht worden ist, gibt es auch keine wirksamen Medikamente. Ärzt:innen empfehlen aber die Symptome frühzeitig zu behandeln. Vor allem eine verstopfte Nase sollte man möglichst schnell wieder frei bekommen, andernfalls werden die Nebenhöhlen nicht mehr ausreichend belüftet, es siedeln sich Bakterien an und eine Entzündung wird verursacht.

Verkürzung der Krankheit

Mit einfachen Mitteln kann man für Linderung sorgen und die Erkrankungsdauer sogar ein wenig verkürzen. Gegen die verstopfte Nase hilft eine Nasenspülung mit lauwarmer Salzlösung (1 g Salz wird in 100 ml lauwarmem Wasser aufgelöst). Am besten verwendet man dafür Meersalz ohne Zusätze wie Jod oder Fluor. Eine leicht hochgelagerte Schlafposition ermöglicht einen erholsamen Schlaf, bis die Nase wieder frei ist. Auch eine Erkältungssalbe mit Meisterwurz leistet bei Erkältungen gute Dienste. Halskratzen oder Halsschmerzen wird man los, indem man mit entzündungshemmenden Heilkräutertees wie zum Beispiel Zistrose (1 TL Zistrosenblätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und zugedeckt bis 10 Minuten ziehen lassen), Rosenwasser (kann man im Espressokocher mit frischen oder getrockneten Rosenblättern selbst herstellen) oder Salbei gurgelt. Die Schleimhäute gegen die Viren schützen kann man laut Mediziner:innen, indem man viel trinkt. Der Flüssigkeitsbedarf während einer Erkältung liegt bei 2,5 bis 3,5 Litern. Linderung bei Virusinfekten schafft auch ein Fußbad, das mit ätherischen Ölen wie etwa Thymianöl ergänzt werden kann. Die Wassertemperatur wird überprüft und schrittweise auf 38 °C erhöht. Bei Fieber nicht anwenden und die Temperatur nicht über 38 °C steigen lassen. Zur Therapie von Erkältungskrankheiten eignen sich auch die roten, reifen Früchte der Hundsrose - das heißt Hagebutten. Mit ihrem hohen Anteil der Vitamine A, C und E sind sie wahre Vitaminbomben. Zudem wirken sie stark antientzündlich und adstringierend (zusammenziehend) und stärken das Immunsystem.

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Erkältungssymptome sanft bekämpfen

Hilfe aus der Natur

Erkältungssalbe:
Meisterwurz wirkt immunmodulierend, entzündungshemmend, atemwegstärkend, schleimlösend. Die Heilpflanze hilft bei Erkältungskrankheiten. Rezept: Meisterwurzöl in einem Topf bis zu 65 Grad C erwärmen und 20 g Bienenwachs darin schmelzen lassen. Danach abkühlen bis unter 40 Grad C und mit ätherischen Ölen beduften: 1 Tropfen ätherisches Meisterwurzöl, 1 Tropfen ätherisches Thymianöl und 3 Tropfen Lavendel- oder Cajeputöl unterrühren. Alles gut vermischen und dann in Salbendosen füllen. Nach dem Erkalten mit dem Deckel verschließen.

Pulver zur Stärkung:
Artemisia Annua (einjähriger Beifuß) enthält zahlreiche Polyphenole, die eine starke entzündungshemmende Wirkung haben. Die Wirkstoffe helfen, die körpereigenen Abwehrkräfte zu steigern, daher wird die Heilpflanze bei den ersten Anzeichen eines grippalen Infekts eingesetzt. Rezept: Die trockenen Artemisiablätter mahlen. 1 gestrichener TL (1,5-2 g) Artemisiapulver in fetthaltige Speisen täglich einrühren, mit etwas Honig im Mund einspeicheln und aufnehmen. Man kann auch 1 TL des Pulvers in Kaffee einrühren (auch mit Milch oder Kaffeeobers).

Gurgellösung oder Tee:
Salbei wirkt antibakteriell, entzündungshemmend, schleimlösend und hemmt die Ausbreitung von Viren. Die Heilpflanze wird bei Entzündungen des Mund-Rachenraums eingesetzt. Rezept: 1 TL Salbeiblatt mit 200 ml nicht mehr kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Täglich bis 3 Tassen trinken oder mehrmals pro Tag damit gurgeln. Bei Schnupfen kann man auch ein Salbeiblatt aufrollen, etwas drücken, bis Saft austritt und es ins Nasenloch stecken. Schnell merkt man die hilfreiche Wirkung!
  

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