Ende der Corona-Maßnahmen

Wie sinnvoll ist das Masken-Aus wirklich?

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Bald ist es also vorbei mit allen Corona-Maßnahmen. Die Maskenpflicht soll mit 30. April enden, die Meldepflicht bei der Krankheit mit 30. Juni. Doch, wie sinnvoll ist das Aus aller Beschränkungen, aus medizinischer Sicht?

Zurück zur Normalität: Das war für viele das große Anliegen der letzten Jahre. Doch Politiker, Virologen und Gesundheitsexperten rieten 3 Jahre lang davon ab. Nun ist das endgültige Aus der Corona-Maßnahmen zum Greifen nahe. Ende April sollen die ersten Schritte in die Wege geleitet werden, mit Ende Juni soll es gar keine Corona-Einschränkungen mehr geben. Die letzten Jahre haben bewiesen: dem Virus entkommen wir selbst mit Lockdown-, Quarantäne und Test-Verhängungen nicht, aber ist es dennoch sinnvoll, alle Maßnahmen ganz zu beenden?

Masken weiterhin sinnvoll

Die Infektionszahlen sind weiterhin hoch - seit Herbst ist Österreich von einer dreifachen Infektionswelle (Grippe, RS Virus, Corona) stark belastet.  Vor Allem, die FFP2-Maske hat sich während der Pandemie als eines der effizientesten Mittel bewiesen, welches Menschen vor Viren und Ansteckungen schützt. Laut Experten sei die Maßnahme weiterhin sinnvoll. Vor Allem in öffentlichen Innenräumen, wie U-Bahnen, Straßenbahnen oder Flugzeugen, in denen Menschen dicht aneinander sind, wären Ansteckungen ohne Schutz unvermeidbar - nicht nur mit dem Coronavirus. Im Frühling und Sommer, bei wärmeren Temperaturen, könne man ruhig die Maske weglassen. Virologen appellieren allerdings in den kälteren, "Grippe-Monaten" nicht unbedingt darauf zu verzichten. Wer sich angeschlagen fühlt, sollte öffentlich trotzdem unbedingt einen Mundschutz tragen - ob dies Pflicht sei oder nicht. 

Keine Maskenpflicht bedeutet ja nicht ein Maskenverbot. Es gibt 3 Hauptgründe, warum das Maskentragen auch mit Ende der Corona-Maßnahmen weiterhin sinnvoll bleibt:

1. Hilfe bei Allergien und Asthma 

Ähnlich wie bei der Abwehr von Viruspartikeln, kann eine Gesichtsmaske auch verhindern, dass Allergene in der Luft in die Nase, den Rachen und die Lunge gelangen und somit allergische Reaktionen verursachen. Tatsächlich beschrieben Allergiker in mehreren Studien, dass sich ihre Allergien während der Pandemie verbesserten. Niesen und laufende Nasen gehörten zu den Symptomen, die sich durch das ständige Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes am stärksten verbesserten. Dieser Schutz kann auch für Asthma-Erkrankungen hilfreich sein, da besonders Pollen einen Asthma-Anfall auslösen können. 

2. Schutz gegen Luftverschmutzung 

Wenn man verschmutzte Luft einatmet, kann der Ruß (oder Feinstaub) über die Lunge in den Blutkreislauf gelangen und laut WHO ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen. Studien der Environmental Protection Agency ergaben, dass eine langfristige Aussetzung gegenüber Luftverschmutzung die Ansammlung von Kalzium in den Arterien beschleunigt, was den Blutfluss zum Herzen einschränken und die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts erhöhen kann. Es wird geschätzt, dass jährlich zwischen 7 und 9 Millionen vorzeitige Todesfälle auf Luftverschmutzung zurückzuführen sind. Eine Maske kann dabei helfen, einige Luftverschmutzungspartikel zu blockieren, weshalb Menschen, welche mit Staub, Schmutz und anderen Schadstoffen arbeiten, sie auch oft tragen. 

3. Schutz gegen andere Atemwegserkrankungen

Wie schon jahrelang in Asien praktiziert, schützen Masken natürlich auch vor anderen Atemwegserkrankungen. So schützen Masken nicht nur Kontaktpersonen, sondern auch den Kranken vor weiteren Ansteckungen. Vor Allem im Winter schützen Masken nicht nur gegen den Coronavirus, sondern auch gegen Grippe-Infekte, oder zum Beispiel RS-Viren. Wer auch Ansteckungen mit der herkömmlichen Grippe also weiterhin vermeiden will, sollte neben Impfungen und Immunsystem-Stärkung weiterhin auf Masken setzen. 

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