Hautcheck

Wie gesund ist meine Haut?

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Hautkrebs ist der einzige Krebs, der schon in frühen Phasen und mit freiem Auge sichtbar wird. Wird die Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt, ist sie heilbar. 

UV-Strahlung erhöht das Hautkrebsrisiko. Auf welche Warnzeichen Sie achten sollten.

Unsere Haut - besser gesagt ihre Male, Flecken und Knötchen - sollten wir stets genau beobachten. Denn sie liefert uns gut sichtbare Warnsignale. Zumeist entwickelt sich Hautkrebs nämlich direkt vor unseren Augen. Je früher er erkannt wird, desto besser die Prognosen!

Fünfthäufigste Krebserkrankung

Die Zahl der Hautkrebsfälle steigt kontinuierlich. Ursache dafür sind meistens eine ungeschützte Sonnenexposition und dadurch entstandene Sonnenschäden. Jeder Mensch kann an Hautkrebs erkranken. Manche tragen jedoch ein höheres Risiko. V. a. Personen mit blasser Haut, rötlichen oder blonden Haaren, hellen Augen sowie vielen Sommersprossen und anderen Pigmentmalen zählen dazu. Das Risiko ist zudem bei Menschen erhöht, die häufiger und intensiver Sonnenstrahlung ausgesetzt waren (z. B. in der Kindheit) oder sind (z. B. Personen, die im Freien arbeiten). Menschen mit Hautkrebsfällen in der unmittelbaren Familie zählen ebenfalls zur Risikogruppe. Expert:innen raten bei erhöhtem Risiko zu regelmäßigen Untersuchungen bei der Hautärztin/dem -arzt mittels digitalem Auf Lichtmikroskop. Nicht-Risiko-Gruppen sollten mindestens einmal pro Jahr eine Hautarztpraxis für einen Kontrolltermin aufsuchen.

Die Untersuchungen bei Hautärzt:innen sind unverzichtbar. Zusätzlich raten Expert:innen zu regelmäßigen Selbst-Checks. Bei der Selbstuntersuchung sollte man auf verdächtige, sich verändernde Pigmentzellen (Muttermale) achten. In seltenen Fällen können diese Pigmentzellen nämlich bösartig werden und es bilden sich kleine Tumore, die harmlosen Muttermalen ähnlich sehen, aber sich früher oder später aggressiv verhalten. Am besten begutachtet man seine Haut in Ruhe auf Muttermale oder andere Veränderungen - vom Kopf bis zur Fußsohle. Vergessen Sie dabei nicht auf Körperstellen wie Ohren, Kopfhaut, Genitalien oder Kniekehlen. Neue oder ungewöhnliche Hautveränderungen werden Ihnen bei der nächsten Untersuchung dann nicht mehr entgehen. Verdächtige Muttermale erkennt man daran, dass sich Farbe, Größe und Form verändert haben, asymmetrische Begrenzungslinien zu sehen sind oder Muttermale eine raue Oberhaut aufweisen (s. oben). Wichtig ist nicht nur, auf dunkle Pigmentierungen zu achten, sondern auch den hellen Hautkrebs zu erkennen. Diese aktinische Keratose wird ebenfalls durch UV-Strahlung hervorgerufen und macht sich durch rötlich-braune, krustige Erhebungen bemerkbar. Auch hier ist eine Früherkennung für die Heilung unerlässlich.

Hautkrebs: Die Fakten

Der Begriff:

Als Hautkrebs bezeichnet man Krebserkrankungen der Haut wie Plattenepithelkarzinom, Basalzellkarzinom (weißer Hautkrebs) und das Melanom (schwarzer Hautkrebs). Schwarzer Hautkrebs zählt zu den bösartigsten Tumorerkrankungen.

Ursachen:

In den meisten Fällen eine starke uV-belastung mit wiederkehrenden Sonnenbränden (insbesondere im Kindesalter), weitere Risikofaktoren sind genetische Veranlagung, erblich bedingte Erkrankungen oder Chemikalien. Ein adäquater Sonnenschutz in Form von Cremen und Lotions mit einem Lichtschutzfaktor 50, aber auch Bekleidung und Kopfbedeckung schützen.

Melanom:

Das maligne Melanom wird in der Laiensprache als schwarzer Hautkrebs bezeichnet. Eine Bezeichnung, die nur teilweise richtig ist, da es auch Melanome gibt, die hautfarben oder sehr hell sind. Sie kennzeichnen sich durch eine asymmetrische Form, unregelmäßige, zackige Begrenzung und eine rasche Veränderung der Größe und Form. Auch atypische Muttermale mit knotigem und flachem Anteil in rosa Färbung sind häufig das Anfangsstadium eines Melanoms.

Weißer Hautkrebs:

Das Basalzellkarzinom ist ein häufiger Tumor des Hautorgans (ca. 20.000-30.000 Fälle pro Jahr in Österreich). Auch hier gilt intensive UV-Bestrahlung als wichtigster Auslöser. Die Tumore gehen von den basalen Zellen der Oberhaut in Haarfollikel tragenden Regionen aus und sind besonders häufig im Kopf- und Halsbereich zu finden.

Plattenepithelkarzinom:

Derbe knotige, hautfarbene, bösartige Hauttumore, die durch ungehemmtes Wachstum angrenzende Strukturen zerstören können. Durch frühzeitige Entfernung können Plattenepithelkarzinome in der Regel endgültig und vollständig geheilt werden.


Warnzeichen: ABCD-Regel

Asymmetrie: Muttermale sind rund und symmetrisch, Melanome wachsen hingegen stärker in eine Richtung und sind daher asymmetrisch. 

Begrenzung: Muttermale sind in der Randzone regelmäßig zur normalen Haut begrenzt. Melanome zeigen eine zackige und unregelmäßige Begrenzung zur Haut.

Colorit (Farbe): Muttermale weisen einen einheitlichen hell-bis dunkelbraunen Farbton auf. Melanome sind durch verschiedene braune, schwarze, rötliche und auch graue Farbtöne gekennzeichnet.

Durchmesser: Melanome wachsen im Laufe von Monaten und Jahren, Muttermale bleiben von der Größe her über viele Jahre gleich.

Erweiterung: Melanome wachsen sehr schnell, Muttermale verändern ihre Größe nur langsam, wenn überhaupt.
  

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