Das tut Ihrem Herzen gut

Herzinsuffizienz: Symptome, Behandlung & Vorbeugung

22.12.2014

Diagnose Herzversagen: Was führt dazu und wie kann man vorbeugen?

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels

Sänger und Komponist Udo Jürgens ist tot. Der 80-jährige starb an Herzversagen . Herzinsuffizienz (Herzschwäche, unzrueichende Funktion des Herzens) ist eine der häufigsten Erkrankungen weltweit. In Europa udn den USA leiden insgesamt 8,5 Millionen Menschen an Herzinsuffienz.

Was ist Herzinsuffizienz?
Bei einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche, Herzmuskelschwäche) ist das Herz nicht mehr in der Lage, genug Blut in den Kreislauf zu pumpen. Die Folge: Die Durchblutung der Organe und des Gewebes ist verringert. Das kann zu einem Kreislaufversagen führen.Eine Herzinsuffizienz tritt oft als Folge anderer Erkrankungen des Herzens auf und betrifft vor allem ältere Menschen. Die häufigsten Ursachen für Herzschwäche sind Bluthochdruck (Hypertonie) und koronare Herzkrankheiten (KHK). Diese Erkrankungen schwächen die Herzleistung, die Pumpleistung lässt nach.

Es gibt frei Formen der Herzmuskelschwäche:

-          Linksherzinsuffizienz: Das Herz ist nicht mehr in der Lage ausreichend Blut in den Kreislauf zu Pumpen. Das Blut staut sich in der Lunge. Dadurch können Symptome wie Atemnot oder auch zu niedriger Blutdruck (Hypotonie) auftreten.

-          Rechtsherzinsuffizienz: Das Herz kann das Blut, das von den Organen zurückkommt, nicht schnell genug weiterpumpen. Das Blut staut sich vor dem Herzen und es entsteht ein hoher Druck in den Blutgefäßen. Wassereinlagerungen (Ödeme) sind die Folgen.

-          globale Herzinsuffizienz: Die Insuffizienz betrifft beide Herzhälften. Betroffene ermüden schneller. Sie fühlen sich erschöpft und schwach. Außerdem können Probleme beim Atmen und Atemnot auftreten.

Herzschwäche wird spät bemerkt
Das Fatale: Herzschwäche wird oft erst spät bemerkt. In Österreich sind etwa 300.000 Menschen von chronischer Herzschwäche betroffen. Viele der Patienten kommen erst relativ spät zu Diagnose und Therapie.Die chronische Pumpschwäche des Herzens ist oft die Spätfolge eines Herzinfarkts oder von lange bestehendem Bluthochdruck. Ihre Gefährlichkeit wird unterschätzt. So erklärte Deddo Mörtl, stellvertretender Leiter der Arbeitsgemeinschaft Herzinsuffizienz der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft: "Nach der Erstdiagnose versterben ein Drittel der Patienten im ersten Jahr. Mit einer adäquaten Therapie können wir die Lebenserwartung der Herzinsuffizienz-Patienten verdoppeln."

Therapie
Klinische Untersuchung, EKG, Herzultraschall und die Bestimmung des Biomarkers BNP (B-Typ natriuretisches Peptid) im Blut sind die wichtigsten Diagnoseverfahren. Die Therapie hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Bei einer chronischen Herzinsuffizienz kommen Blutdrucksenker wie ACE-Hemmer, Betablocker und harntreibende Medikamente (Diuretika) zum Einsatz.

So kann man vorbeugen
Ein gesunder und ausgewogener Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung kann den allgemeinen Gesundheitszustand positiv beeinflussen.  Alkohol sollte nur in Maßen genossen und Übergewicht und Rauchen vermieden werden. Darüber hinaus sollte Bluthochdruck konsequent behandelt werden.

Zur Vollversion des Artikels