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Erste Hilfe bei Ohnmacht

05.08.2016

Die wichtigsten Informationen über Ursachen, Anzeichen und Behandlung von Ohnmachtsanfällen

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Es rauscht in den Ohren, ein Flimmern vor den Augen und dann wird alles schwarz und man sackt langsam zu Boden – man wird ohnmächtig. Kurze Zeit später ist man meist wieder bei Bewusstsein. Diesen Zustand der kurzen Bewusstseinsstörung erleidet fast jeder Zweite mindestens einmal in seinem Leben. Die Ursachen sind im größten Teil der Fälle harmlos. Langes Stehen, rasches Aufrichten,  ein Schreckmoment oder der Anblick von Blut sind häufige Beispiele für die Auslöser einer Ohnmacht. Das Blut versackt in den Beingefäßen und das Gehirn wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt.

Nicht immer harmlos

Obwohl eine Ohnmacht – auch Synkope genannt – meist harmlos ist, sollte vor allem bei häufigem Auftreten ein Arzt aufgesucht werden. Ohnmachtsanfälle können nämlich auch Symptome ernst zu nehmender Erkrankungen sein. Beispielsweise können Störungen der Herzfunktion, neurologische Erkrankungen (etwa Epilepsie) oder ein Schlaganfall einem plötzlichen Bewusstseinsverlust zugrunde liegen.

Vorbeugen

Eine hundertprozentig wirksame Methode, eine Ohnmacht zu verhindern, gibt es nicht. Folgende Maßnahmen können sich jedoch als hilfreich erweisen – vorausgesetzt, es liegt keine Erkrankung vor: Vermeiden Sie längeres Stehen, vor allem in stickigen Räumen und wenn Sie müde sind.  Richten Sie sich nicht abrupt auf und achten Sie auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr (zwei Liter pro Tag). Müssen Sie länger stehen oder spüren Sie schon erste Symptome, dann spannen Sie hin und wieder die Bauch-, Gesäß- und Wadenmuskulatur an oder gehen Sie in die Hocke. Auch Fingerhakeln hilft. Verschränken Sie die Finger fest ineinander und ziehen Sie die Hände mit beiden Armen auseinander. Diese Übungen lassen den Blutdruck meist wieder steigen.

In den meisten Fällen haben Ohnmachtsanfälle recht harmlose Ursachen. Hier finden Sie die besten Tipps aus Homöopathie und traditioneller chinesischer Medizin:

Ohnmacht aus Sicht der TCM

Ursache
Aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin gibt es zwei Ursachen für eine Ohnmacht: chronische Nieren-Qi-Schwäche oder akute Nieren- und Herz-Qi-Schwäche.

Chronische Nieren-Qi-Schwäche
Symptome: Der Patient leidet im Alltag unter Schwindel, niedrigem Blutdruck, Kraftlosigkeit in den Beinen, kalten Füßen, Kreuzschmerzen, Tinnitus, Durchfall, oberflächlichem Atem oder einem blassen Gesicht. Der Puls ist schwach und langsam, die Zunge hell oder hell mit ­dickem, weißen Belag.
Ernährung: Der Patient soll warm frühstücken beziehungsweise generell warm essen und warm trinken. Empfohlen wird das regelmäßige Essen von Hühner- oder Rindsuppe.
Empfohlene Lebensmittel: Kürbis, Yamswurzel, Maroni, Walnüsse, Rind-, Hühner- oder Lammfleisch, Bärlauch.
Empfohlene Kräuter: Shan Yao, Shan Zhu Yu, Ba Ji Tian, Bu Gu Zi, Lu Rong, Sang Ji Sheng, Xu Duan, Du Zhong.

Akute Nieren- und Herz-Qi-Schwäche
Symptome: Der Patient leidet manchmal ­unter grundlosem Schwitzen, Schlafstörung, Herzrasen, Aufregung, Nervosität, Kreuzschmerzen, geschwollenen Beinen oder Kopfschmerzen. Der Puls ist schwankend, die Zunge lilafärbig.
Empfehlung: Verzicht auf Alkohol, regelmäßige Bewegung, ausreichend trinken, genügend Schlaf.
Empfohlene Lebensmittel: Tomaten, Salbei, Yamswurzel, Azukibohnen, Beeren, Wassermelonen.
Empfohlene Kräuter: Mai Dong, Wu Wei Zi, Tu Si Zi, Yuan Zhi, Ling Zhi, Dang Shen, Zhi Gan Cao, Huang Qi.

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