Mundhygiene

Darum verwenden wir jetzt Öl statt Mundspülung

12.10.2017

Haben Sie schon von „Ölziehen“ gehört?

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Immer wieder liest man im Internet von „oil pulling“ oder „Ölziehen“. Die angeblich Jahrtausende alte Ayurveda-Praktik freut sich aktuell über rasant wachsende Beliebtheit und wird von Fans der Alternativmedizin als Heilmittel für Karies, Plaque und Zahnfleischprobleme angepriesen.

Gesunder Mund durch Ölspülung?
Das Spülen mit Öl soll antibakteriell und entgiftend wirken und auch die Zahnoberfläche reinigen. Durch die dem Plaque ähnliche Beschaffenheit soll das Öl die Verschmutzungen und Ablagerungen lösen und aus den Zähnen und Zwischenräumen „ziehen“. Sogar kariesbekämpfende Wirkung wird der traditionellen "Medizin" nachgesagt. Gelingen soll das am besten mit Oliven- oder Kokosöl.

Die Funktionsweise ist denkbar einfach: Einmal täglich etwas Öl (zB einen Esslöffel voll) für zwei bis drei Minuten im Mund spülen – auf die gleiche Weise wie herkömmliche Mundspülung. Danach Ausspucken und *nicht* Nachbürsten. Achtung: Kokosöl darf nicht in den Abfluss gelangen! Es verhärtet in kälterem Milieu und verstopft die Rohre.

Die Wirksamkeit von Ölziehen wurde bisher nicht wissenschaftlich belegt, auch wenn Blogger & Co darauf schwören. Zahnärzte glauben, dass die Methode keinesfalls schaden kann, weisen aber darauf hin, dass Ölziehen das Zähneputzen natürlich nicht ersetzt.

Kokosöl ist übrigens auch in der Küche eine wertvolle Zutat:

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