Studie

Wann eine Crash-Diät Sinn macht

06.11.2014

Wer schnell abnimmt, muss mit dem schnell einsetzenden Jojo-Effekt rechnen. Doch nicht nur Crash-Diäten bringen ihn mit sich.

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© Getty
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Seit Jahrzehnten wird uns eingetrichtert, wie schlecht Crash-Diäten seien und dass man zu seinem Wunschgewicht lieber langsam und stetig kommen sollte. Ein rapider Gewichtsverlust durch einseitige Crash-Diäten, die einige Tage dauern, wie zum Beispiel die Kohlsuppen-Diät, Ananas-Diät und viele mehr, soll nicht dazu verhelfen über längere Zeit das Gewicht auch zu halten - und Crash-Diäten bergen Gesundheitsrisiken.

Nicht nur, dass der Stoffwechsel nach einer Crash-Diät durcheinander ist, auch das Hautbild, die Psyche und die Muskeln haben darunter zu leiden. Menschen, die Crash-Diäten machen und sich dabei drastischen Ernährungsveränderungen unterziehen, tendieren außerdem dazu Lust auf zu süße und fettige Speisen zu verspüren womit man wieder den Jojo-Effekt erzielt.

Jojo Effekt
Eine neue Studie aus Australien will nun jedoch zeigen, dass es keinerlei Zusammenhang zwischen Jojo-Effekt und der Dauer einer Diät gäbe. 204 übergewichtige Personen wurden auf Diät gesetzt und zwar für unterschiedlich lange Zeit. Eine Gruppe durfte zwölf Wochen lang nur 450 bis 800 Kalorien por Tag zu sich nahmen und machte eine "Crash-Diät", die andere musste 36 Wochen auf die Enrährung achten und 500 Kalorien pro Tag einsparen. Zwei Jahre später wurden die Probanden wieder auf die Waage gebeten - das Ergebnis zeigte, dass in beiden Gruppen der Großteil die abgenommenen Kilos wieder drauf hatte und das ganz unabhängig von der Art und Dauer der Diät.

Ein guter Start
Crash-Diäten sind in jedem Fall nicht die ultimative Lösung, um gesund Gewicht zu verlieren und es nachher auch zu halten, doch Ärzte und Wissenshcaftler sind sich einig, dass sie helfen können mit einer Ernährungsumstellung anzufangen. Solche Diäten sollten allerdings nur unter ärztlicher Aufsicht und nicht länger als 12 Wochen gemacht werden. "Es kann helfen sich an gewisse Umstellungen zu gewöhnen, wie zum Beispiel zu essen weil man Hunger hat und nicht weil man Lust verspürt", so Jane Ogden von der Universität von Essex, die Adipositas erforscht.

    
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