Mythos oder Wahrheit

Werden Männer leichter krank als Frauen?

14.11.2017

Stimmt es, dass Männer öfter kränkeln?

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels

Die kalte Jahreszeit scheint nun definitiv angekommen zu sein und bedeutet Husten, Schnupfen & Co für unsere warmverwöhnten Atemwege. Viele Frauen fürchten in den Wintermonaten ein altbekanntes Klischee – das der „wehleidigen“ Männer.

Unterschiede im Immunsystem
Während Frauen die Augen verdrehen und sich sicher sind, dass der Partner die Symptome schamlos übertreibt, meinen die Männer selbst hingegen oft, dass sie öfter und ausgeprägter Schmerzen haben.

Tatsächlich gibt die Wissenschaft den Männern zum Teil recht. Die Immunologin Beatrix Grubeck-Loebenstein der Universität Innsbruck verriet kürzlich der „Welt“: „Grob vereinfacht lässt sich feststellen, dass Männer durch die Unterschiede in der Immunantwort häufiger krank werden können.“ Frauen haben in Sachen Immunabwehr einen kleinen Vorteil, da das Hormon Östrogen die Vermehrung spezifischer Immunzellen unterstützt. Testosteron hingegen bewirkt das Gegenteil und kann spezifische Immunzellen (jene Zellen, die ganz bestimmte Krankheitserreger bekämpfen) reduzieren.

Keine faulen Ausreden
Konkret heißt das also, dass Frauen ein besseres Immunsystem haben als Männer. Allerdings bedeutet das nicht, dass Männer gravierendere Symptome erleben oder Krankheiten schwerer verlaufen. Es bedeutet schlicht, dass manche Männer öfter krank werden als ihre Partnerinnen. Dieser Unterschied trifft allerdings nicht universell zu, da die Immunabwehr von sehr vielen Faktoren beeinflusst wird und natürlich auch Frauen ein geschwächtes Immunsystem haben können.

Zur Vollversion des Artikels