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Wer bekommt eher eine Glatze: groß oder klein?

09.03.2017

Warum die Gene das Wachstum in vielerlei Hinsicht beeinflussen.

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Während Frauen glücklicher Weise meist erst später und weniger vom Haarausfall betroffen sind, kann dieser beim Mann bereits früher eintreten. Geheimratsecken oder eine Glatze mit Haarkranz nagen an dem Selbstbewusstsein des Mannes. Wirklich verhindern kann man dies jedoch nicht. Denn bereits bei der Geburt ist es quasi schon genetisch vorprogrammiert, wie sich die Haarpracht später entwickeln wird.

Doppelt gestraft: Kleine Männer bekommen eher eine Glatze

Die Glatzenbildung ist vererbt, der Haarausfall droht jedem zweiten europäischen Mann. Schuld daran sollen Gene sein, welche eine Überempfindlichkeit von Haarwurzeln gegenüber dem Testosteron hervorrufen. Wäre dies nicht schon schlimm genug, haben nun Forscher der University of Bonn eine weitere schlechte Nachricht für die Herren der Schöpfung. Die Wissenschaftler kamen bei einer Studie zu dem Ergebnis, dass kleine Männer eher zu Glatzenbildung neigen.

Die gleichen Gene, die für den Haarausfall verantwortlich sind, stehen offenbar auch in Zusammenhang mit der Entwicklung der Körpergröße. Dies konnte anhand der Analyse von Daten von 11.000 Männern mit frühzeitiger Glatzenbildung und 12.000 Männern mit voller Haarpracht festgestellt werden. Das Testosteron, welches bei bestimmten Genen eine Überempfindlichkeit von Haarwurzeln auslöst, scheint in bestimmten Fällen auch zu einer frühzeitigen Pubertät und in der Folge zu einer kleineren Körpergröße zu führen. Insgesamt wurden 63 Änderungen im menschlichen Genom identifiziert, welche das Risiko für diesen frühzeitigen Haarausfall erhöhen. Einige von diesen Änderungen konnten in Zusammenhang mit einer verminderten Körpergröße aber auch mit bestimmten Krebserkrankungen gebracht werden. Dennoch sollten Männer mit frühzeitigem Haarausfall nicht besorgt sein. Die Risiken für Krankheiten seien nur gering erhöht.

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