Umstrittene Therapie:

Warum sich Menschen freiwillig mit Parasiten infizieren

09.08.2017

Schweinewurm als Therapiemethode beim Menschen?

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Eine spezielle Art von Schweinewurm könnte in Deutschland bald als Lebensmittel-Zutat zugelassen werden. Doch bereits lange davor behandelten sich Menschen selbst mit dem Parasiten.

Vom Parasit zum Superstar?
Reiche westliche Nationen haben ihn längst ausgerottet: den Hakenwurm. Wissenschaftlern fiel jedoch auf, dass in Ländern, in denen Hakenwurm und andere Parasiten noch präsenter sind, deutlich weniger Immunkrankheiten vorkommen als in westlichen Nationen. Denn nicht alle Parasiten seien zur Gänze schlecht für den menschlichen Organismus und durch übertriebene Hygiene gingen auch nützliche Eigenschaften von Parasiten verloren.

Wissenschaftler betonen, dass der „ordinäre“ Hakenwurm, wie er im Menschen vorkommt, mit vielen Risiken verbunden ist. Deshalb arbeite man vor allem mit Hakenwürmern, wie sie in Schweinen vorkommen. Diese seien nicht nur besser verträglich für den Menschen, sie sollen auch nach etwa einem Monat wieder aus dem Organismus verschwunden sein. Da sie genetisch auf Schweine programmiert seien, sollen Sie sich im menschlichen Körper nicht vermehren können und nach und nach absterben.

Vielfältige Therapiemöglichkeiten
Schon lange existieren Therapiegerüchte um die angeblich wohltuenden Parasiten. Es wird gemutmaßt, dass bereits mehr als 7.000 Menschen weltweit die parasitären Würmer online gekauft und zu sich genommen haben. Befürwortern zufolge sollen die gewollten Parasiten bei einer ganzen Bandbreite von Beschwerden, von chronischen entzündlichen Darmkrankheiten bis hin zu Depressionen, helfen.

Die Wurmkur ist verständlicherweise stark umstritten. Ob die streitbare Therapiemethode hierzulande Fuß fassen können wird, bleibt abzuwarten. In der Zwischenzeit begnügen wir uns mit traditioneller Medizin und eventuell Hausmitteln, um Darmbeschwerden in den Griff zu bekommen. Dazu haben wir einige Tipps für Sie:

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