Eiszeit

Tipps für kühle Tage

11.12.2015

Die meisten Menschen genießen die Winterzeit – solange sie sich nicht ins Freie begeben und den eisigen Temperaturen aussetzen müssen. Dabei gibt es viele einfache Maßnahmen, die Gänsehaut und „Frostbeulen“ vorbeugen und uns langfristig wärmen.

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Zugegeben – auf Postkarten sieht der Winter immer idyllischer aus, als er tatsächlich ist; statt mit romantisch verschneiten, in der Sonne glitzernden Berghängen sind wir hierzulande meist mit Matsch, Wind, Wetter und vor allem Kälte konfrontiert. Oft hält uns diese davon ab, Zeit im Freien zu verbringen; ein Teufelskreis. Denn nicht nur das Immunsystem wird durch Bewegung an der frischen Luft ordentlich geboostet, sondern auch die Durchblutung angeregt, was wiederum dazu führt, dass wir schwerer frieren. Neben Bewegung gibt es außerdem noch zahlreiche weitere Maßnahmen, die uns gut aufwärmen.

Gänsehaut mit Funktion
Wahrscheinlich haben Sie heute schon einmal gefroren, wenn auch nur kurz: als Sie aus der Dusche gestiegen sind, gelüftet oder sich angezogen haben – einfach weil es draußen nicht mehr so gemütlich ist wie im Juli. Doch was passiert eigentlich, wenn wir frieren? Wenn uns kalt ist, ziehen sich jene Blutgefäße, die an der Oberfläche des Körpers liegen, zusammen, um unser Körperinneres vor Auskühlung zu schützen. Gänsehaut entsteht. Unsere Muskeln beginnen zu zittern, weil der Körper diese arbeiten lässt, um Wärme zu erzeugen. Er ist ständig damit beschäftigt, unsere Körpertemperatur auf idealen 36,5 Grad zu halten, die inneren Organe und das Gehirn benötigen eine ungefähre Temperatur von 37 Grad, um einwandfrei zu funktionieren. Bei einem Anstieg um nur ein Grad fühlen wir uns fiebrig und matt, ab einem Temperaturabfall auf 35,5 Grad fangen wir an zu zittern. Wird es deutlich kälter, fühlen wir den sogenannten „Kälteschmerz“. Dieser dient als Warnsignal, um uns darauf aufmerksam zu machen, dass unser Gewebe gefährdet ist, Schaden davonzutragen. Die Lippen werden blau, Gliedmaßen, ­Nase, Finger, Zehen und Ohren werden weniger durchblutet, weil der Körper das Blut im Inneren zentralisiert, um die wichtigsten Organe warm zu halten.



Frauen und die Kälte

Dass Frauen leichter frieren als Männer, ist kein Klischee, sondern physiologisch bedingt: Männer und Frauen haben unterschiedliche körperliche Voraussetzungen. Der männliche Körper besteht etwa zu 40 Prozent aus Muskeln und zu 15 Prozent aus Fett. Bei der Frau beträgt der durchschnittliche Körperfettanteil 25 Prozent, die Muskelmasse macht weitere 25 Prozent aus. Während Wärme durch Muskeln erzeugt wird, hat Fett lediglich die Aufgabe, Wärme zu isolieren. Durch den geringeren Muskelanteil frieren Frauen tatsächlich eher als Männer. Ein weiterer interessanter Fakt: Schüttelfrost, der bei Fieber auftritt, entsteht ob fiebererzeugender Stoffe, die ins Hirn gelangen. Der Hypothalamus verstellt den Sollwert der Körperkerntemperatur nach oben. Daraufhin sorgen die Mechanismen der Wärmeregulierung durch Muskelzittern für eine zunehmende Temperatur.

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