Wer hat an der Uhr gedreht?

So vermeiden Sie den Mini-Jetlag

27.10.2016

Am letzten Oktoberwochenende werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt

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Wenn wir am letzten ­Oktoberwochenende – von Samstag auf Sonntag – um drei Uhr morgens die Uhren um eine Stunde zurückstellen, bekommen wir eine Stunde „geschenkt“. Ursprünglich  sollte die Zeitumstellung der Einsparung von Energie dienen, weil damit sowohl im Sommer als auch im Winter das natürliche Tageslicht um eine Stunde länger genutzt wird – was in der Theorie gar nicht so schlecht klingen mag, kann sich in der Praxis unter Umständen negativ auf unseren Körper auswirken. Die Umstellung kann ihn verwirren und zu einer Art Mini-Jetlag führen. Wir verraten, wie Sie die Zeitumstellung am besten überstehen und einem ­Mini-Jetlag am besten vorbeugen!

Mini-Jetlag – aber warum?

Wir Menschen verfügen über eine Art ­innere Uhr, welche sich im Gehirn auf Augenhöhe befindet. Im Fachjargon wird diese innere Uhr als „Nucleus supra­chiasmaticus“ bezeichnet. Hier werden alle Funktionen unseres Körpers an die Tageszeit gekoppelt. Diese „Schaltzen­trale“ orientiert sich dabei am Wechsel vom Tageslicht zur nächtlichen Dunkelheit – im Körper wird ein 24-Stunden-Rhythmus für Aktivitäts- und Ruhephasen geschaffen. Übrigens, auch die Tätigkeit unserer Hormone, der Stoffwechsel und die Gehirnaktivität passen sich an diesen Rhythmus an. Ein äußerst ausbalanciertes System, dass bereits durch eine Stunde Abweichung vom gewohnten Rhythmus ins Wanken kommen kann.

Verheerende Auswirkungen

Alljährlich warnen Schlafforscher deshalb pünktlich zur Zeitumstellung vor den Folgen und verheerenden Auswirkungen. In den Tagen nach der Zeitumstellung kommt es vermehrt zu Verkehrsunfällen, und zwar durchschnittlich um rund acht Prozent. Außerdem ist zeitgleich zu beobachten, dass die Zahl der Krankenhaus-Einlieferungen mit Verdacht auf Herzinfarkt deutlich ansteigt. Insgesamt klagen die Menschen über verstärkte Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Schuld daran ist die vermehrte Produktion Hormons Melatonin, das unseren Schlaf regelt.

Das Melatonin und seine Aufgaben

Rundum die Uhr produziert unser Körper dieses Schlafhormon – vor allem das Gehirn. Aber auch die Netzhaut und der Darm sondern das Hormon ab. Ein hoher Melatoninspiegel macht müde und signalisiert dem Körper, dass es an der Zeit ist, schlafen zu gehen. Die Produktion des Melatonins wird über das Tageslicht geregelt – ist es hell, wird die Ausschüttung gehemmt, bei Dunkelheit steigt sie an. Durch diese Erkenntnis lässt sich erklären und belegen, weshalb wir während der Dunkelperioden im Herbst und Winter mehr mit Müdigkeit zu kämpfen haben als bei strahlendem Sonnenschein. Heute weiß man, dass der Körper rund einen Tag braucht, um den Mini-Jetlag nach der Zeitumstellung zu überwinden und in seinen gewohnten Biorhythmus zu finden. Mit ein paar Tricks können Sie die Müdigkeit ganz einfach umgehen und strahlen auch während der Dunkelperioden durch Ihr helles, fröhliches Gemüt. Am wichtigsten: guter und erholsamer Schlaf!

Schlafen Sie gut

Guter Schlaf ist die Basis eines gesunden Lebens. Im schlimmsten Fall können Schlafprobleme sogar krank machen. Eine Faustregel, wie viele Stunden man pro Tag schlafen sollte, gibt es nicht. Der Richtwert für einen gesunden Erwachsenen lautet sechs bis zehn Stunden. Was es aber sehr wohl gibt, sind Tipps, die guten und erholsamen Schlaf fördern. Wir zeigen, worauf Sie im Alltag achten sollten und haben die besten Schlafhilfen aus der Natur. Gute Nacht!

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