Richtig sitzen

Nackenschmerzen: So werden Sie den Handy-Nacken los

22.04.2024

Unser sitzendes, von Smartphones geprägtes Leben verändert unseren Körper und unsere Haltung nachhaltig. Es kommt zu Problemen wie dem unschönen Nerd- oder Handynacken. Mit unseren Tipps bringen Sie sich wieder in Position! 

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Nackenschmerzen sind heutzutage ein weit verbreitetes Phänomen. Sie können auf den modernen Lebensstil in Sitzberufen zurückgeführt werden. Insbesondere Computerarbeit sowie übermäßige Handynutzung können zu Verspannungen im Nacken führen. Im Sitzen können verschiedene Fehlhaltungen auftreten, die Beschwerden verursachen – wie beispielsweise ein „Nerdneck“ bzw. „Schildkrötenhaltung“ oder „Handynacken“, bei dem der Kopf weit nach vorne gestreckt und gesenkt ist.


Handynacken loswerden

Sitzen ist prinzipiell nicht schädlich. Nur erstarrtes, unbewegliches Sitzen mit verbogenem Körper über längere Zeit führt zu Nackenschmerzen und Co. Und genau das passiert bei den meisten Sitzberufen und setzt sich im Auto, auf der Couch, am Esstisch oder sogar auf dem Fahrrad fort. Das Schlimme daran ist, dass man die eigene Fehlhaltung nicht bemerkt und sie manchmal auch als „entspannend“ wahrnimmt.

Die richtige Körperhaltung

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Bestimmte Symptome können auf schwerwiegendere Probleme der Halswirbelsäule hinweisen und erfordern eine sofortige ärztliche Abklärung. Dazu gehören Taubheitsgefühle, Kraftverlust, Schwindel, Sehstörungen und Gangunsicherheit. Es ist wichtig, auf die Signale des eigenen Körpers zu achten und bei Bedarf rechtzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Um solche Probleme jedoch zu vermeiden, empfehlen sich gezielte Übungen zum Stärken des Nackens sowie eine gute Körperhaltung. Die natürliche Sitzhaltung sollte sogar nach Stunden keine Beschwerden verursachen.

Richtig Sitzen: Die besten Tipps

Sitzbeine

Für eine natürliche, entspannte und aufrechte Sitzhaltung sitzt man auf den Sitzbeinen und nicht auf den großen Pomuskeln. Schieben Sie sich im aufrechten Sitzen die Hände unter den Po, dann spüren Sie die Sitzbeine.

Der untere Rücken

Sitzt man gut, bilden Körper und Oberschenkel vorne einen rechten Winkel, also 90 Grad. Sitzt man etwas höher, kann der Winkel auch etwas größer sein, auf keinen Fall sollte er jedoch kleiner als 90 Grad sein. Der untere Rücken sollte dabei gerade bleiben.

Beweglichkeit

Natürliches Sitzen bedeutet bewegliches Sitzen. In der entspannten aufrechten Sitzhaltung kann man sich mit dem ganzen Körper und damit auch mit dem Rücken sehr gut in alle Richtungen beugen, strecken und drehen.

Keine Anspannung

Für eine gesunde Haltung benötigt man keine angespannten oder besonders starken Rücken- und Bauchmuskeln, die Muskeln sind völlig entspannt.

Aufstehen

In der korrekten Haltung versteift man nicht und kann auch mühelos aufstehen. Sitzt man sehr lang, hilft es, sich auch ab und zu anzulehnen. Dauert es eine Weile, bis man sich nach längerem Sitzen beim Aufstehen gerade aufrichten kann, deutet das darauf hin, dass der Iliopsoasmuskel (der Beuger des Hüftgelenks) durch eine Fehlhaltung verspannt ist.

Beine

Die Beine sind beim richtigen Sitzen etwa hüftbreit auseinander, die Füße berühren den Boden, Hüftgelenke, Knie als auch Sprunggelenke sind 90 Grad gebeugt.

Arme

Beim richtigen Sitzen hängen die Oberarme senkrecht herunter, die Unterarme legt man auf dem Tisch oder auf den Oberschenkeln ab. Auch die Schultern hängen, das heißt sie sind entspannt.

Richtiges Sitzen im Büro

Im Büro sollte der Arbeitstisch so hoch sein, dass man mit rechtwinkligen Ellbogen, Hüftgelenken und Knien daran sitzen kann. Die Tastatur platziert man so nah, dass die Oberarme am Körper senkrecht herunterhängen können und die Ellbogen rechte Winkel bilden. Der Monitor wird so hoch platziert, dass das obere Drittel sich in Augenhöhe befindet.

Handynacken vermeiden

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Das Handy hält man so hoch und so weit weg, dass man den Kopf nicht zu senken braucht.

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