Graz

Erstes Krankenhaus stoppt Aufnahme

14.12.2022

Covid, RSV und die Grippe bringen Spitäler ans Limit, im LKH Graz ist es erreicht. 

Zur Vollversion des Artikels
© privat
Zur Vollversion des Artikels

Virus-Welle. Derzeit peitscht eine Dreifach-Virus-Welle durch Österreich. 276.926 Arbeitnehmer sind im Krankenstand, die Krankenhäuser am absoluten Limit.

Infektionswelle trifft auf Personalnot

Graz. Am LKH Graz landen 160 bis 170 Patienten täglich in der Notaufnahme – 70 sind es an normalen Tagen, in der Grippehochsaison sind 100 üblich. Jetzt können auf der Inneren Medizin keine geplanten Aufnahmen mehr stattfinden, Patienten werden schon ins zweite Grazer Stadtkrankenhaus gebracht.

Kinderklinik voll. Auch die Kinderklinik ist am Anschlag. „Es werden derzeit doppelt so viele Kinder ins Spital gebracht wie sonst“, erfährt ÖSTERREICH von der KAGES, der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft.

„Bitte nur im Notfall kommen.“ Es wird aber jeder versorgt, der Hilfe braucht, heißt es. „Patienten haben wir auch schon in Covid-Zeiten auslagern müssen.“ Der dringende Appell: „Kommen Sie nur im Notfall ins Krankenhaus.“

In der Inneren Medizin und in der Kinderklinik des LKH Graz ist das Personal „stark belastet“ wegen der Viruswelle. 8 % des Pflegepersonals sind selbst im Krankenstand. Viele Patienten sind in Gangbetten.

Streit in Wien. Die starke Viruswelle in diesem Jahr trifft alle Krankenhäuser. In Wien hat die Ärztekammer am Dienstag sogar geklagt, dass „Patienten am Gang sterben“. Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) will jetzt wissen, wo genau das passiert ist. Er habe die ärztlichen Direktoren in den Wigev-Spitälern gefragt. „Derartiges ist in ihren Häusern nicht vorgekommen“, sagte Hacker am Mittwoch und klagt über eine Kampagne der Ärztekammer. 

Zur Vollversion des Artikels