Neurologe verrät:

Das haben Serienkiller gemeinsam

12.10.2016

Was lässt einen Menschen zu einem Serienmörder werden?

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

Serienkiller wie Jack the Ripper und Hannibal Lecter üben nicht nur Angst und Schrecken aus, sie faszinieren auch gleichzeitig. So grausam diese Taten in Realität oder Fiktion sein mögen - sie beschäftigen die Gesellschaft. Nicht umsonst lesen viele gerne Krimis und fragen sich anschließend, was das Motiv für die Tat oder die Taten gewesen sein könnte. Auch Forscher haben sich mit dieser Frage schon beschäftigt und versucht, mögliche Ursachen für solch grausame Verhaltensweisen zu finden.

Definitionen

Auf den ersten Blick fehlen bei Serienmördern eindeutige Motive. Serienkiller töten oft immer wieder, so lange, bis sie von der Polizei gestoppt werden. Das zugleich Erschreckende, aber auch Faszinierende an diesen Personen ist, dass man sie nicht klar von anderen unterscheiden kann. Dabei kann es sich auch um den netten Nachbarn von nebenan oder unscheinbare Menschen handeln. Während Amokläufer meist nur eine einzelne Tat ausüben, bei der mehrere Menschen getötet werden, sind Serienmörder Wiederholungstäter. Der Serienkiller wird zudem vom Rauschmörder unterschieden, welcher in kurzem zeitlichen Abstand mehrere Personen ermordet. Serienmörder üben ihre Taten an unterschiedlichen Tagen und Orten aus.

Blick hinter die Fassaden

Den typischen Serienmörder gibt es nicht. In der Statistik von Kriminalhauptkommissar Stephan Harbort konnte jedoch gezeigt werden, dass Serienkiller meist eine ausgeprägte Persönlichkeitsstörung aufweisen. Zwischen 1945 und 2000 hat der Kriminalhauptkommissar in Deutschland bekannte Fälle von Serienmördern statistisch erfasst. Die Täter waren meist emotional labil und litten unter Minderwertigkeitsgefühlen. Oft waren sie auch selbst einmal Opfer von Gewalt und konnten dieses Erlebnis nie verarbeiten. Aber nicht jedes traumatisierte Kind wird deshalb später zu einem Mörder. Die Beweggründe sind oft sehr individuell. Auch soziale Außenseiter passen zum Profil. Die Täter versuchen mit dem Mord oft psychische, sexuelle, finanzielle oder emotionale Probleme zu beseitigen. Da dies aber nicht gelingt, bleibt es meist nicht bei einem Mord.

Ergebnisse eines Neurologen

Auch Neurologe Jim Fallon beschäftigte sich über einen langen Zeitraum mit diesem Phänomen. Über 35 Jahre lang untersuchte er siebzig Gehirne von Massenmördern. Dabei konnte er vier Gemeinsamkeiten der Täter entdecken:

Zur Vollversion des Artikels