Keine Angst vor dem Sport

Skifahren mit künstlichem Gelenk

25.01.2017

Speisinger Orthopäden begleiten Patienten auch nach der OP weiter

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Sport mit künstlichen Gelenken ist heutzutage kein "No-Go". Wer ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk in sich trägt, kann beispielsweise durchaus wieder Ski fahren; teilweise sogar besser als je zuvor. Darauf wiesen Sportorthopäden am Rande einer Veranstaltung vergangenes Wochenende in Schladming hin.

Rund ein Dutzend ehemalige Patienten des Orthopädischen Spitals Speising, die allesamt Hüft- oder Knie-Endoprothesen eingesetzt bekommen hatten, waren mit den Speisinger Orthopäden Christian Wurnig, Michael Enenkel und Christoph Müller auf der Planai Ski fahren. Mit dabei: die österreichische Skilegende Reinhard Tritscher, der als Trainer fungierte.

Hüft- und Knieprothesen bieten ausreichend Stabilität

"Uns ist wichtig, den Menschen zu zeigen, dass man mit einem Gelenksersatz keine Angst vor dem Sport, wie etwa dem Skifahren, haben muss", erklärte Christian Wurnig, der Leiter der Sportorthopädie (I. Orthopädische Abteilung) in Speising, der bereits zum zweiten Mal zu dieser Art Veranstaltung einlud. Der Grund, warum viele Menschen mit künstlichen Gelenken dennoch skeptisch sind, wenn es um Sport auf der Piste geht, "liegt eher im Kopf, nicht in der Hüfte oder im Knie verborgen", wurde Wurnig in einer Aussendung zitiert.

Hüft- und Knieprothesen sind heute aufgrund ihres Materials und der modernen Operationstechniken derart stabil und zuverlässig, dass sie vielerlei Sport ermöglichen. Beim Hüftgelenksersatz sind es vor allem minimal invasive, muskelschonende Eingriffe, sowie beständiges Material (meist aus Keramik oder Polyethylen), welche die hohe Haltbarkeit versprechen; beim Knie neben dem Material auch die exakte computerunterstützte Planung des individualisierten Kniegelenks, so die Experten.

Für das Orthopädische Spital Speising ist das Skitraining mit den Ex-Patienten nur ein Beispiel der aktiven Nachsorge: "Wir wollen die Patienten auch nach ihrer Behandlung im Auge behalten und ihren Alltag erleichtern", meinte Sportorthopäde Wurnig.

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