Speisen je nach Blutgruppe

Schlank mit der Blutgruppen-Diät

12.08.2016

Darum werden nicht alle Nahrungsmittel von jedem Menschen gleich vertragen

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Diäten gibt es wie Sand am Meer und ständig kommt ein neues Konzept auf den Markt beziehungsweise wird ein bereits bekanntes neu adaptiert. Doch warum brauchen wir ständig neue Ernährungsratgeber für die schlanke Linie? Warum gibt es nicht DIE EINE wirkungsvolle Diät und wie ist es möglich, dass ein Mensch mit einem bestimmten Ernährungsplan abnimmt und sich wohlfühlt, ein anderer hingegen nur antriebslos, aber nicht schlanker wird?  Der US-amerikanische Naturheilmediziner Dr. Peter J. D’Adamo weiß eine Antwort: Es liegt an den unterschiedlichen Blutgruppen. „Ihre Blutgruppe bestimmt Ihre Ernährung und Lebensweise.“ So die Theorie hinter der Blutgruppendiät, die der Arzt und Buchautor seit dem Jahr 1996 weltweit verbreitet. Dieses lange bekannte und in Vergessenheit geratene Konzept erlebt derzeit einen neuen Aufschwung. Vor allem seit Top-Model Miranda Kerr darauf setzt, ist es wieder in aller Munde. Blutgruppen-Diät-Ratgeber (s. li.) rangieren auf den Bestsellerlisten ganz oben.

Die Blutgruppe ist der Schlüssel

Die Diät basiert auf der Annahme, dass die Blutgruppe eines Menschen seine körpereigene Chemie bestimmt. Jeder sollte daher sein Essen an seiner Blutgruppe ausrichten. Der Grund, warum jede der vier Blutgruppen (0, A, B, AB ) auf diverse Nahrungsmittel unterschiedlich reagiert, liegt laut Dr. D’Adamo in der Evolution.  Der steinzeitliche Jäger soll die Blutgruppe 0 gehabt und sich hauptsächlich von Fleisch ernährt haben. Als die Menschen mit Landwirtschaft und Viehzucht begannen, sei die Blutgruppe A entstanden und damit die ersten Vegetarier. Die Nomadenvölker, die sich hauptsächlich von den Produkten ihrer Tiere – wie Milch, Eier oder Fleisch – ernährten, waren Träger der Blutgruppe B. Der Typ AB sei zuletzt entstanden, als sich die Bevölkerungsstämme der Blutgruppen A und B vermischten. Dieser Typ bevorzugt eine ausgewogene Mischkost. Mithilfe spezieller Speisepläne, die sich nach den Bedürfnissen der jeweiligen Blutgruppen richten, können laut Dr. D’Adamo nicht nur das optimale Körpergewicht erreicht, sondern auch Krankheiten vermieden oder sogar geheilt werden.

Kritikpunkte

Die Blutgruppendiät ist aber nicht unumstritten. Kritik erntet sie vor allem, da zugrunde liegende Theorien – etwa die Schädlichkeit bestimmter Proteine (Lektine) in Nahrungsmitteln wie Hülsenfrüchten und Weizen – jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehren. Auch die Evolutionstheorie der Blutgruppen ist bislang unbewiesen.

Die verschiedenen Blutgruppen im Überblick

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